Montag, 12.03.2018 – Sonntag, 18.03.2018
Meiner Umwelt fällt mein Kleiderschrankexperiment nicht auf – okay, ist akzeptiert. Aber wie fühle ich mich eigentlich während des Experiments? In dieser Woche habe ich mich so schlecht angezogen gefühlt wie im ganzen vorherigen Experiment nicht. Liegt das wirklich daran, dass ich nur noch Basic-Tops im Schrank habe? Oder würde ich mich aktuell auch in meinen Lieblingsklamotten unwohl fühlen?
Am liebsten wäre ich – so wie ich angezogen war – auch gar nicht unter Menschen gegangen, aber geht ja leider nicht: Ich habe schließlich Verpflichtungen. Die Vorfreude auf meine Lieblingsklamotten steigt umso höher, je länger das Kleiderschrankexperiment läuft. Insgeheim tröste ich mich selbst mit dem Gedanken „Es ist ja bald vorbei…“ – so hatte ich mir das nicht vorgestellt. Aber nun ja, mir war schließlich von Anfang an bewusst, dass ich viele Klamotten im Schrank habe, die ich nicht oft bzw. nicht gerne anziehe. Deswegen habe ich das Experiment ja überhaupt erst gestartet – um genau diese Kleidungsstücke für mich herauszufiltern und nicht länger im Schrank zu behalten.
Meinem Traum eines Kleiderschrankes, der – wenn möglich – nur noch Lieblingsteile enthält komme ich auf diese Weise immer näher – und das wiederum freut mich ungemein. Am liebsten hätte ich sogar eine Garderobe, in der jedes Teil mit jedem anderen Teil kombinierbar ist (Stichwort: Capsule Wardrobe/Kapselgarderobe), aber ich denke davon bin ich noch etwas entfernt, einfach auch aus dem Grund, dass ich viele schicke Kleidungsstücke im Schrank habe, aber auch mindestens genauso viele sportliche. Das macht es nicht so einfach untereinander alles zu kombinieren. Aber mal sehen, was am Ende des Experiments tatsächlich herauskommt und übrig bleibt.
Zur Erklärung
Die Passform habe ich in drei Kategorien eingeteilt: locker, passend und eng. Ausschlaggebende Frage, die ich mir hierbei stelle ist: Wie sitzt das Kleidungsstück an meinem Körper? Auch die Länge habe ich in drei Kategorien eingeteilt: super, mäßig und kurz. Ausschlaggebende Frage, die ich mir hierbei stelle ist: Wie ist die Länge des Kleidungsstückes an meinem Körper? In der Rubrik Material werde ich lediglich das Hauptmaterial aufführen, wenn es auf dem Etikett noch lesbar ist. Ein wichtiger Punkt für mich ist außerdem die Waschbarkeit. Waschen muss bei mir unkompliziert möglich sein, am besten sind die Kleidungsstücke auch trocknergeeignet. Unter Sonstiges werde ich alle anderen Dinge eintragen die mir weiterhin auffallen.
Montag
Für meinen heutigen Arbeitstag habe ich mir dieses Oberteil ausgesucht: ein weißes ärmelloses Basic-Top. Dieses Top gehört zu denjenigen, die ich in mehrfacher unterschiedlicher farbiger Ausführung besitze. Damals fand ich das sinnvoll, etwas was mir passt und gut steht in mehrfachen Farben zu kaufen – ich könnte es schließlich gebrauchen. Gut erinnere ich mich noch daran, dass ich dieses Top auch mal in rot hatte, dabei ist rot überhaupt nicht meine Farbe und angezogen habe ich es deswegen auch nicht. Das weiße hingegen trage ich auch so gut wie nie, was aber auch daran liegt, dass ich weiß generell selten trage, weil ich diese Farbe viel zu oft einsaue. Irgendwann habe ich nur noch schmutzige (ursprünglich weiße) Tops in meinem Schrank.
- Passform: passend
- Länge: mäßig
- Material: Baumwolle, angenehm
- Waschbarkeit: 40°, nicht trocknergeeignet
- Sonstiges: –
Dienstag
Für meinen heutigen Arbeitstag habe ich mir dieses Oberteil ausgesucht: ein rosafarbenes ärmelloses Basic-Top. Auch dieses Basic-Top gehört zu denjenigen die ich in mehrfacher Ausführung in meinem Schrank habe. Der Unterschied zu dem weißen Top von Montag ist, dass ich das rosafarbene Basic-Top tatsächlich relativ häufig trage. Dabei ist rosa eigentlich so gar nicht meine Farbe. Aber ab und zu habe ich das Bedürfnis etwas rosafarbenes zu tragen, rosa ist für mich zumindest eine weiblichere Farbe als schwarz oder weiß. Ab und an muss es schon mal rosa sein, gerne auch in Kombination mit anderen einfarbigen Shirts. Ab und an mag ich es ganz gerne, wenn das rosa auch nur unter einem schwarzen Shirt herausblitzt.
- Passform: passend
- Länge: mäßig
- Material: Baumwolle, Polyester, angenehm
- Waschbarkeit: 40°, nicht trocknergeeignet
- Sonstiges: –
Mittwoch
Für meinen heutigen freien Tag habe ich mir dieses Oberteil ausgesucht: ein weißes ärmelloses Top mit Spitze an Ausschnitt, Trägern und Rücken. Dieses Top habe ich in grau und schwarz bereits getragen und auch bei diesem Exemplar sind mir wieder die Träger negativ aufgefallen, die einfach viel zu lang sind und ständig von meinen Schultern rutschen. Außerdem ist mir aufgefallen, dass sich die Spitze mit den Jahren unschön verfärbt hat und nicht mehr ganz so strahlend weiß ist wie ich sie gerne hätte. Den lieben langen Tag war ich damit beschäftigt die Träger wieder an ihren Platz zu rücken – sogar unter meinem Cardigan. Wer hat denn das erfunden?
- Passform: passend
- Länge: mäßig
- Material: Baumwolle, angenehm
- Waschbarkeit: 40°, nicht trocknergeeignet
- Sonstiges: Träger zu lang
Donnerstag
Für meinen heutigen Arbeitstag habe ich mir dieses Oberteil ausgesucht: ein weißes T-Shirt der Band „Fury in the Slaughterhouse“. Dieses T-Shirt hat eine besondere Bedeutung für mich: 2008 hat sich diese Band aufgelöst und ich hatte es nicht geschafft zu einem Konzert zu fahren – bzw. habe es mir in dem Alter noch nicht zugetraut. Also habe ich mir – quasi als Trostpreis – dieses T-Shirt gekauft. Allerdings fällt das T-Shirt so richtig „sackig“, was auch der Grund dafür ist, dass ich es nie trage – wirklich nie. Außerdem habe ich die Band mittlerweile zweimal live sehen dürfen, weil sie sich wiedervereinigt haben. Ein bisschen schwachsinnig finde ich es ja schon, Gegenstände bzw. Kleidungsstücke aufzuheben die an bestimmte Ereignisse erinnern. Leider hat sich dieses T-Shirt am Kragen im Laufe der Jahre auch etwas verfärbt und ist nicht mehr ganz so weiß.
- Passform: locker
- Länge: super
- Material: Baumwolle
- Waschbarkeit: 60°, Trommeltrocknung möglich
- Sonstiges: T-Shirt verfärbt
Freitag
Für meinen heutigen Arbeitstag habe ich mir dieses Oberteil ausgesucht: ein schwarzes langärmeliges Shirt mit Trompeterärmeln, V-Ausschnitt und Brosche am Ausschnitt. Dieses Shirt hat sich als absolutes Zuppeloberteil herausgestellt. Nicht nur der Ausschnitt ist in V-Form, auch der Saum vorne hat eine V-Form. Der hintere Teil des Shirts hingegen ist gerade geschnitten und rutschte ständig hoch. An der Brosche habe ich mir im Laufe des Tages ordentlich wehgetan, aua. So schön ich die Brosche auch finde, so froh bin ich, dass diese abnehmbar ist.
- Passform: passend
- Länge: mäßig
- Material: Viskose, angenehm
- Waschbarkeit: 40°, nicht trocknergeeignet
- Sonstiges: „Zuppeloberteil“
Samstag
Für meinen heutigen Tag habe ich mir dieses Oberteil ausgesucht: ein schwarzes T-Shirt mit türkisfarbenem Wasserfallausschnitt. Dieses T-Shirt habe ich – wie in einem früheren Beitrag erwähnt – in zwei Farben: pink und türkis. Die anderen Farben die ich hatte – unter anderem lila – sind bereits früheren Ausmistaktionen zum Opfer gefallen. Darüber bin ich aber auch nicht gerade traurig, da ich die beiden Oberteile, die davon übrig geblieben sind, kaum noch anziehe. Aber – wie ich beim Tragen merken durfte – ich mag unheimlich, dass sie so locker fallen und so extrem lang sind. Das ist ein sehr großer Pluspunkt und allein deshalb hatte ich die beiden Oberteile gerne an, wenn auch mit einem Top drunter und nicht solo.
- Passform: locker
- Länge: super
- Material: Viskose, angenehm
- Waschbarkeit: 30°, nicht trocknergeeignet
- Sonstiges: Wasserfallausschnitt nervt
Sonntag
Für meinen heutigen Tag habe ich mir dieses Oberteil ausgesucht: ein beiges ärmelloses Basic-Top mit Rundhalsausschnitt. Die Farbe, da muss ich ehrlich zu mir selbst sein, schmeichelt mir leider so gar nicht. Dennoch gehört es zu den Basic-Tops, die ich recht häufig anziehe. Bestimmt sähe die Farbe sehr viel besser an mir aus, wenn ich gebräunt wäre. Aber es ist nun einmal Fakt, dass ich das maximal im Sommer bin und das restliche Jahr eben nicht. Meine Kleidung möchte ich nicht danach aussuchen, ob sie gerade zu meiner Hautfarbe passt oder nicht – was soll der Mist? Meine Kleidung muss dazu passen, egal welche Hautfarbe ich gerade habe, ob ich gerade gebräunt bin oder nicht.
- Passform: passend
- Länge: mäßig
- Material: Baumwolle, Viskose, angenehm
- Waschbarkeit: 40°, nicht trocknergeeignet
- Sonstiges: –
Fazit
Tops, T-Shirts, Shirts, Pullover – eigentlich dachte ich, ich wäre diese Woche bereits fertig mit dem Kleiderschrankexperiment. Aber dann habe ich da noch etwas in meinem Schrank gefunden, was ich nicht berücksichtigt hatte. Aber sonderlich erfreut bin ich nicht über diesen Fund, muss ich ehrlich gestehen. Was genau ich damit meine erfahrt ihr nächsten Sonntag. 🙂
Hallo meine Liebe,
dein Kleiderschrank ist ja die reinste Fundgrube. 🙂 Auf den Fotos merkt man dir (teilweise) an, dass du dich in den Klamotten nicht gerade wohl fühlst. Ich kenne das auch und habe solche Teile mittlerweile aus meinem Schrank verbannt.
Bei mir sieht es so aus, dass ich im Herbst/Winter vorwiegend die Farben Schwarz und Grau und im Frühling/Sommer eher Blau und Weiß (sowie ein paar Farbtupfer in Grün, Rot und Nude) trage und vieles untereinander kombinieren kann. Da kommen immer wieder spannende Kombinationen heraus.
Freue mich schon auf das Fazit deines Experimentes und wünsche dir eine angenehme Woche.
Liebe Grüße
Sabine
Hallo liebe Sabine,
das stimmt… ich finde immer wieder etwas Neues, was ich anziehen kann – schlimm oder? 😉 Das stimmt, ich habe mich in vielen Teilen auch einfach nicht gut angezogen gefühlt und war froh wenn ich mich umziehen durfte.
Den Farbmix in deinem Kleiderschrank finde ich außerordentlich schön. 🙂 Es ist bestimmt toll, wenn man „seine“ Farben gefunden hat.
Danke schön, ich wünsche dir ebenso eine angenehme Woche.
Alles Liebe
Keri
Hallo meine Liebe,
ich finde so eine Bestandsaufnahme gut, denn sonst wären manche ungeliebte Kleidungsstücke noch länger bei dir geblieben.
Dankeschön, ich habe viele Jahre gebraucht, um herauszufinden, welche Farben und welcher Stil (mir stehen am besten klassische Kleidungsstücke in guter Qualität und gern auch mit raffinierten Details) am besten zu mir passen – unglaublich, aber wahr.
Ich kaufe nicht mehr so viel wie in früheren Zeiten, aber dafür lieber hochwertiges (bei Hosen setze ich auf „Mac“, ansonsten mag ich gern Teile von „Opus“, „Someday“, „S. Oliver Black Label“ und bei „Cos“ habe ich mich 2017 mit Kleidern eingedeckt. Und ich bin meinem Ziel, nur Lieblingsteile im Schrank zu haben, schon ziemlich nah gekommen. 🙂
Welche Erkenntnis ziehst du aus dem Kleiderschrank-Experiment?
Liebe Grüße von
Sabine
Hallo liebe Sabine,
ich finde es als Bestandsaufnahme auch ziemlich gut – bin sehr zufrieden mit meinem Experiment. 🙂
Das glaube ich dir, ich habe auch viele Jahre Farben angezogen die mir gefielen aber nicht standen.
Von Markennennung möchte ich an dieser Stelle Abstand nehmen. Das ist meiner Meinung nach unwichtig.
Es sind tatsächlich einige Erkenntnisse, die ich aus dem Experiment herausgezogen habe, darauf werde ich näher in meinem Fazit-Beitrag eingehen. Solange musst du dich noch mit der Beantwortung deiner Frage gedulden. 😉
Alles Liebe,
Keri
Liebe Kerstin,
ich bin sehr beeindruckt wie viel Durchhaltevermögen du hast! So langsam sieht es aus als würde sich dein Experiment wirklich zum Schluss kommen. Umso gespannter bin ich auf dein Fazit am Ende. Auch ein wenig neugierig,was denn nun alles bleiben durfte und was du losgelassen hast.
Ich freue mich schon sehr auf nächste Woche!!
(Auch auf den Stammtisch :D)
Liebe Grüße,
Änna
Liebe Änna,
herzlichen Dank für deinen Kommentar. 🙂 Ich danke dir von Herzen.
Du glaubst gar nicht wie viel Überwindung mich das teilweise kostet, ich muss mir immer wieder selbst in den Allerwertesten treten…
Ja, so langsam ist das Ende tatsächlich in Sicht (Ein Glück! 😉 )
Leider bin ich beim Stammtisch nächstes Wochenende nicht dabei, da ich bei der Veranstaltung einer Freundin bin. 🙁
Liebe Grüße
Kerstin