2017 habe ich einige Dinge in meinem Leben verändert – ich hatte schließlich genug Zeit. Unter anderem habe ich zum ersten Mal Yoga gemacht. Dieser Beitrag ist der achte und letzte einer Reihe, die es im Laufe des Jahres mit insgesamt acht Beiträgen geben wird und die ich jeweils mit den Worten „1 Jahr“ und dem jeweiligen Thema gekennzeichnet habe. Viel Spaß beim Lesen wünsche ich dir.
Hallo Yoga. Willkommen in meinem Leben.
An einem bestimmten Punkt in meinem Leben war ich so sehr mit Yoga konfrontiert, dass ich um das Thema nicht mehr herum kam. Durch diverse Coachings, die meiner Selbstständigkeit und mir persönlich dienlich waren, traf ich immer wieder auf Yogalehrerinnen. Sie waren wirklich überall. Es schien mir ein regelrechter Boom zu sein. Wo kamen die auf einmal alle her?
Mit dem Thema hatte ich ansich vorher in keinster Weise Berührungspunkte gehabt. All die Jahre dachte ich das wäre nichts für mich. Ausprobiert hatte ich es allerdings nicht. Zumindest bis zu dem Tag an dem ich die Eröffnungsfeier des Yoga-Studios einer guten Bekannten besuchte. ‚Mach doch einfach mal mit und schau ob es etwas für dich ist.‘ – ‚Aber meine Hüfte…‘ – ‚Dann machst du die Übungen nur soweit wie es für dich in Ordnung ist.‘ – Verdammt, dagegen konnte ich nichts sagen. Ich fand mich letztendlich inmitten von zahlreichen anderen Yogis auf dem Boden auf einer blauen Yogamatte sitzend wieder. Als ich nach der entspannendsten Yogastunde die ich mir vorstellen konnte in mein Auto stieg um nach Hause zu fahren – hallelujah – ich kann euch sagen: So entspannt war ich noch nie beim Auto fahren.
Im Zuge der Eröffnungsfeier gab es ein Gewinnspiel, bei dem es eine 5er-Karte für das Yogastudio und ein paar andere Sachen zu gewinnen gab. Und wie es der Zufall wollte habe ich die 5er-Karte gewonnen. ‚Gut, liebes Schicksal, ich soll also Yoga machen. Alles klar, ich habe verstanden.‘
Durch die 5er-Karte hätte ich theoretisch die Möglichkeit gehabt in verschiedene offene Klassen herein zu schnuppern. Wollte ich aber gar nicht. Mir tat die Rücken-Yogaklasse gut und dort wollte ich bleiben. Und das nicht nur weil der Termin mir am besten passte. Mit den anderen offenen Klassen war ich mir unsicher und schlichtweg überfordert. Vinyasa, Acro Yoga – bitte was? Davon hatte ich nie zuvor gehört.
Meine 5 Yogastunden habe ich also allesamt in der Rücken-Yogaklasse verbracht. Es gestaltete sich jedoch schwerer als gedacht, diese überhaupt wahrzunehmen, da ich viel zu selten bereit war mir die Zeit dafür zu nehmen. Dazu muss ich aber auch sagen, dass das Yogastudio ca. 25 km von meinem Wohnort entfernt liegt und leider nicht auf dem Heimweg sondern in entgegen gesetzter Richtung und ich die Yogastunden im Winter nehmen musste.
Yoga zu machen hat mir insgesamt jedoch so gut gefallen, dass ich mir bei einem Discounter eine Yogamatte gekauft habe um zuhause ebenfalls Yoga machen zu können. Hierzu habe ich mir jeweils auf Youtube Videos für Anfänger herausgesucht. Die Tage an denen ich das tatsächlich gemacht habe kann ich zwar noch an einer Hand abzählen, aber ich gelobe Besserung. Auch wenn es nicht dasselbe ist wie im Studio: Für die Zukunft habe ich mir schon auf die Fahne geschrieben, dass ich regelmäßiger Yoga machen möchte. Und das nicht zuletzt seit meine Osteopathin es mir ebenfalls empfohlen hat. Na wenn das die Fachfrau schon sagt kann es ja nur gut sein. Und witzigerweise ist die Yogamatte aus dem Discounter gar nicht mal so übel.
Eine Arbeitskollegin hat sich bereit erklärt mir ein Meditationskissen zu nähen. Ich bewundere ja handwerkliches Geschick total – und sie meinte ich darf mir den Stoff selbst aussuchen. Na wenn das nichts ist?!
Vor kurzem hat mir ein nahestehender Verwandter ebenfalls Interesse an Yoga und Meditation signalisiert. Inwiefern wohl ein Bierbauch dabei stören würde? Das könnte interessant werden.
Ein paar Wochen lang hatten wir in der Firma auch einen eigenen Yoga-Raum. Dieser ist zwischenzeitlich neuen Büros gewichen. Auch wenn ich dort nicht an der Yogaklasse teilgenommen habe finde ich es schade, dass es diesen nicht mehr gibt. Für diejenigen Kollegen die dort Yoga gemacht haben – und aus Prinzip. Einfach weil ich es eine gute Sache fand, dass wir diesen Yoga-Raum hatten.
Aber wie integriere ich nun eigentlich am besten Yoga in meinen Alltag? Ob ich meinen Wochenplan wieder reaktivieren sollte? Ob ich mich wohl daran halten würde? Hmm, ich schätze einen Versuch wäre es wert. Mein erster Versuch durch einen Wochenplan meine wöchentliche Routine etwas zu strukturieren wurde relativ grandios außer Kraft gesetzt durch meine häufigen Termine. Außerdem muss ich – gerade beim Schreiben – absolut darauf achten wann ich Lust darauf habe. Sonst geht da gar nichts. Mit kreativen Blockaden – oder sollte ich sagen Blogkaden? 🙂 – ist hier nicht zu spaßen.
Wie organisiert ihr euch was das Yoga im Alltag angeht? Habt ihr Tipps? Teilt diese gerne in den Kommentaren. 🙂
Da dies der letzte Beitrag aus dieser Serie ist, gibt es an dieser Stelle keinen weiteren Erscheinungstermin. Sorry to say.
Liebe Keri,
So ging es mir am Anfang auch mit Yoga. Plötzlich haben es alle gemacht :D.
Ich kenn den Mist mit dem Zeitmanagement bezogen auf Yoga zu gut. Nach der Arbeit gestresst zum Studio hetzen damit man endlich abschalten kann. Da ist die Überwindung ziemlich groß. Ich hab es gerne an meinem freien Tag morgens oder am Wochenende eingeschoben. Kommt allerdings drauf an ob es da Kurse oder gescheite Yogimeister gibt.
Ich hab mich sehr sehr lange auf Schwangerschaftsyoga gefreut und jetzt bin ich gesundheitlich nicht in der Lage dazu. Das ärgert mich tatsächlich ungemein. Durch Zufall war ein Schwangerschaftsyogakurs zeitgleich mit meinem regulären. Da dort die Kursleiterin kurzfristig erkrankt war, legte meine Kursleitung beides zusammen. Es war ein bisschen komisch, wenn man nicht schwanger ist und auf die Bewegungen des Babys in seinem Bauch achten soll. Aber ganz zauberhaft umgesetzt.
Aktuell Doktor ich ein bisschen alibimäßig zuhause rum. Eine der besten Investitionen war übrigens der Yogagurt! Damit bekommt man verspannte Muskeln wunderbar weich.
Mein bester Drückeberger Tipp ist: Tatsächlich einen festen Termin in der Woche und mit jemandem hingehen den man mag. Damit das absagen wie das Absagen einer Verabredung mit einer Freundin ist. Dazu kann ich mich am besten überwinden 😉
Ganz liebe Grüße!
Liebe Änna,
wahrscheinlich hast du damit vollkommen recht. Sich mit jemandem zu verabreden, damit es wie das Absagen einer Verabredung mit einer Freundin ist würde wahrscheinlich am meisten helfen. Mir geht es aber tatsächlich darum mich zuhause alleine dazu zu motivieren. Dazu muss ich wohl einfach einen Termin mit mir selbst machen. Ich probiere das mal aus und berichte dir dann wieder.
Es ist so schade, dass es dir gesundheitlich nicht so gut geht, bzw. ziemlich wechselhaft. Ich habe auch schon von Müttern gehört, für die die Schwangerschaft eine traumhafte Zeit war. Es ist komisch, dass das so unterschiedlich sein kann. Aber naja, dafür wird es umso schöner, wenn die kleine Prinzessin auf der Welt ist. 🙂
Alles Liebe,
Keri