Wie ein Seminar dein Leben verändern kann

„Die Kunst, dein Ding zu machen“, 03.06.-04.06.2017

Wenn du gerne in deiner Komfortzone bist, es hasst andere Menschen kennen zu lernen und zufrieden bist mit dem was du hast – prima. Aber dann ist dieses Seminar höchst wahrscheinlich nichts für dich. Wenn du jedoch an einem Punkt in deinem Leben bist an dem du etwas aktiv verändern, dich weiterentwickeln und wachsen möchtest – dann könnte dieses Seminar das Beste sein, dass du je besucht hast. Warum? Lies selbst…

„Du bist ein Gewinner!“

Seminartag 1, Samstagmorgen, 08:00 Uhr: Während andere noch schlafen sitze ich bereits in meinem Auto und bin auf dem Weg nach Mainz. Heute wird ein langer Tag, das Seminar geht von 09:00 Uhr bis ca. 20:15 Uhr, danach findet eine Party für die Teilnehmer statt. Die Seminarzeit ist für mich eine echte Herausforderung, auch wenn es zwei Pausen à 75 Minuten gibt. Ein bisschen habe ich Bedenken, dass es für mich zu viel Input in zu kurzer Zeit ist. Die erste Herausforderung zeigt sich bereits bevor das Seminar überhaupt begonnen hat – vor dem Parkhaus Rheingoldhalle: Es sind alle Plätze belegt! Mit mir warten viele andere Autos vor dem Parkhaus – es hat keinen Sinn hier zu warten bis etwas frei wird, es muss schnellstmöglich ein anderer Parkplatz her. Wer zuerst kommt, parkt zuerst. Kurzerhand fahre ich einige Meter weiter in ein anderes Parkhaus und laufe zurück zur Rheingoldhalle.

Etwas verspätet bekomme ich beim Check-In in der Rheingoldhalle mein Armband und eine Mappe mit Unterlagen. Hinter mir am Check-In bekomme ich noch mit wie ein Mann von der Seminarbegleitung verdutzt mit „Birgit?“ angesprochen wird. „Das Seminar hat meine Frau gebucht“, erklärt er. Schmunzelnd laufe ich weiter. Ein Platz auf der Empore wird zu meinem. Das Seminar hat bereits begonnen, jedoch kommen immer noch weitere Teilnehmer dazu auf der Empore. Insgesamt sind über 2.400 Menschen dort, von 8 – 79 Jahren – die Halle bebt. Die Motivation ist spürbar.

Immer wieder fordert Christian Bischoff – zwischen den Geschichten und dem ganzen Input – die Teilnehmer dazu auf aufzustehen und auf der Stelle zu hüpfen, uns auszupowern und somit wieder Energie in unseren Körper zu bringen. Aus dem Kopf, in den Körper!

Einen Gastredner gibt es an diesem Seminartag auch: Calvin Hollywood. Er erzählt, wie er es geschafft hat erfolgreich zu werden. Geile Sache!

Von Zeit zu Zeit fragt Christian das Publikum Sachen wie „Wer von euch ist zwischen 25 und 30 Jahre alt?“, „Wer möchte mehr aus seinem Leben machen, steht sich aber selbst im Weg?“, bittet diejenigen Leute aufzustehen um sich dann gezielt ein paar vereinzelte Leute aus dem Publikum auszusuchen und mit ihnen zu reden. Über Pläne, Zukunft, was sie aufhält und was man besser machen kann.

So kommt es, dass ich bei diesem Seminar einen Rapper, drei Leute mit Taschen voller Zuckerpäckchen auf den Schultern, einen Mann der eine Eisenstange verbiegt, einen jungen Mann der Liegestütze auf der Bühne macht und viele weitere bejubele.

Jedoch: Eine Geschichte hat mich dabei besonders berührt – einer der Teilnehmer redet vor allen darüber, dass sein Vater ihn ablehnt. Auf den großen Leinwänden sehe ich ganz deutlich wie er mit seinen Gefühlen kämpft. Wie viele andere hält auch mich nichts mehr auf meinem Stuhl – diesen Mann unterstütze ich gerne!

Der Aufforderung mich nach jeder Pause an einen anderen Platz zu setzen komme ich gerne nach. Ein paar der anderen Teilnehmer die in meiner Nähe sitzen klatsche ich während des Seminars ab, umarme sie und tausche mich mit ihnen aus. Raus aus der Komfortzone! Rein ins Handeln kommen! Noch nie zuvor habe ich an einem Tag so oft „Hey, wie heißt du? Wo kommst du her?“ gefragt, so viele tolle und einzigartige Geschichten gehört und so viele Menschen umarmt. Nach ein bisschen Übung fiel es mir leichter auf die anderen Teilnehmer zuzugehen. Immer wieder werden wir raus aus der Komfortzone gelockt und machen Gruppenübungen.

Ziemlich gegen Ende dieses Seminartages bilden wir Gruppen – bestehend aus ca. 20 Personen – und schreiben sogenannte „Potentialblickzettel“. Dafür beantworten wir für jede Person aus der Gruppe die Frage „Was siehst du in diesem Menschen Wertvolles, Außergewöhnliches und Einzigartiges?“. Anschließend schreiben wir das was uns als erstes Positives an der Person auffällt auf einen Zettel und derjenige, für den das Feedback bestimmt ist, bekommt alle seine Potentialblickzettel. Anschauen sollen wir diese aber erst zuhause und in Ruhe. Bei dieser Übung geht es um Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung. Wie sehe ich mich? Wie sehen mich andere? Ein ehrlicheres Feedback als das von fremden Menschen gibt es nicht.

Nach dem ersten Seminartag gibt es eine Party für die Teilnehmer. Die Entscheidung nicht teilzunehmen treffe ich spontan, aber bewusst. Nachdem ich Zuhause angekommen bin lese ich voller Neugier als allererstes meine Potentialblickzettel. Das was ich darauf lese erfüllt mich mit tiefer Zufriedenheit – die meisten der Worte auf den Zetteln stimmen mit meiner Selbsteinschätzung überein. Vereinzelt kann ich Worte aber auch nicht entziffern.

Den restlichen Abend verbringe ich auf meinem Sofa. Mir tut zwar alles weh, weil ich 100% gegeben habe, gleichzeitig war ich aber auch schon lange nicht mehr so glücklich.

„Du bist ein Geschenk für die Welt!“

Seminartag 2, Sonntagmorgen, 07:10 Uhr: Mir tut immer noch alles weh vom Auspowern am Vortag, erneut habe ich zu wenig geschlafen. Nichtsdestotrotz freue ich mich bereits auf den zweiten Seminartag bei dem ich wieder 100% geben werde. Was wohl heute alles Schönes auf mich zukommt? Welche Herausforderungen warten heute auf mich? Den Fehler vor dem überfüllten Parkhaus festzustecken mache ich heute nicht noch einmal, deswegen lasse ich mein Auto in Wiesbaden stehen und fahre mit der S-Bahn weiter nach Mainz. Fast die Hälfte an Parkkosten habe ich dadurch gespart.

Heute werde ich nochmal so richtig herausgefordert – die Übungen haben es in sich. Eine der heutigen Übungen besteht beispielsweise daraus, dass wir jeweils zu dritt ein Team bilden. Immer eine Person des Teams steht in der Mitte und die anderen beiden jeweils links und rechts davon auf Ohrhöhe. Die beiden Äußeren spielen ununterbrochen erst eine Minute die innere negative Stimme, die alles runtermacht und kritisiert und dann eine Minute die innere positive Stimme die einen beflügelt und motiviert. In den unmittelbar angrenzenden Stuhlreihen laufen bei ein paar der Teilnehmer Tränen über die Wangen. Krass, was allein das schon auslöst.

In der ersten Pause lerne ich eine andere Seminarteilnehmerin kennen die das Seminar ebenfalls alleine besucht und aus NRW angereist ist – „Oh, den Platz hatte ich mir auch gerade ausgesucht.“ – „Ich habe nichts dagegen wenn du hier bei mir sitzt.“ – wir verstehen uns auf Anhieb. Ohne überhaupt ihren Namen zu kennen erfahre ich in kürzester Zeit einiges aus ihrer Lebensgeschichte, das mich sehr berührt. Sie ist sehr hilfsbereit und bietet mir an, sich meine Bewerbungsunterlagen anzusehen und gibt mir ihre Visitenkarte. Das restliche Seminar lang – und auch nach der zweiten Pause – sitzen wir nebeneinander.

Eine weitere Übung dieses Seminartages besteht daraus, dass wir in Zweierteams zusammenarbeiten. Wir stehen uns gegenüber und brüllen uns buchstäblich gegenseitig an – einer spielt die negative Stimme, der andere hält dagegen. „Welches Scheiß-Seminar hast du denn besucht?“ brüllt mich meine Teampartnerin an. Am Ende der Übung hatte ich kaum noch Stimme und kam aus dem Lachen nicht mehr heraus.

In der zweiten Pause sprechen wir mit zwei Teilnehmern mit denen Christian während des Seminars gesprochen hat, u.a. auch mit dem Herrn der mich am gestrigen Tag mit seiner Geschichte berührt hatte. Im Gespräch stellt sich heraus, dass der Herr einen eigenen Podcast hat, ich verspreche demnächst mal reinzuhören und freue mich schon darauf. Es war mir ein persönliches Anliegen ihm persönlich zu danken, dass er seine Geschichte im Seminar mit uns allen geteilt hat. Großes Kino!

Von einem anderen Teilnehmer werden wir angesprochen, er verteilt seine Flyer und wirbt für seine eigene Seite. Selten habe ich so viele motivierte und inspirierende Menschen auf einem Fleck gesehen.

Während des kompletten Seminars habe ich die anderen Teilnehmer gefragt woher sie sind. Frankfurt, Offenbach, Raum Karlsruhe, St. Wendel, Nastätten, Darmstadt, München, Kleve, Hamburg – die Teilnehmer sind von nahezu überall angereist. Eine Teilnehmerin sagte sie wohne am Bodensee. Taunusstein kannte kaum einer, lediglich eine einzige Teilnehmerin sagte sie sei aus Wiesbaden.

„Jetzt erst recht!“

Zum allerersten Mal in meinem Leben habe ich in diesem Seminar meinen Lebenssinn in einem Satz formuliert. Zum allerersten Mal in meinem Leben habe ich in diesem Seminar über meine eigene Beerdigung nachgedacht.

Zum allerersten Mal in meinem Leben habe ich in diesem Seminar über meine Gewohnheiten nachgedacht. Zum allerersten Mal in meinem Leben habe ich in diesem Seminar einen fremden Menschen angebrüllt. An diesem Wochenende bin ich so oft über mich selbst hinausgewachsen wie nie zuvor. Die Atmosphäre war mega gut, motivierend und absolut ungezwungen, fast schon familiär. Sogar von Fremden massieren lassen habe ich mich, obwohl ich davon kein Fan bin. Niemals wieder werde ich die Energie einer Gruppe unterschätzen.

Schon seit einer ganzen Weile verfolge ich was Christian Bischoff und sein Team so alles auf den sozialen Netzwerken veröffentlichen. Es geht oft um Persönlichkeitsentwicklung, ein Thema was mich schon seit einiger Zeit beschäftigt und interessiert. Wie kann ich mehr aus mir rausholen? Mehr aus meinem Leben machen? Keinen Moment habe ich gezögert, als die Chance an dem Seminar teilzunehmen an meine Tür klopfte. Und jetzt – nach dem Seminar – kann ich nur sagen: Es war einfach geil! … und es wird nicht mein letztes Seminar gewesen sein.

Total motiviert, auf mich allein gestellt aber voller neuer Ideen habe ich das Seminar verlassen. Aber was passiert eigentlich anschließend? Für die Teilnehmer dieses Seminares gibt es eine Facebook-Gruppe in der wir uns gegenseitig weiterhin motivieren können durchzuhalten, Erfahrungen austauschen und unsere Geschichten und Erfolge teilen können. Und auch Christian unterstützt per Facebook-Messenger ehemalige Teilnehmer.

Wie sieht es bei dir aus: Was war das beste Seminar, dass du besucht hast? Hast du vor „Die Kunst, dein Ding zu machen“ zu besuchen?

„Wenn ich mich nicht aufhalte, hält mich nichts auf!“

 

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