Adventskalender – Tag 20

Mittwoch, 20.12.2017 – Thema: Worauf möchtest du trotz Minimalismus nicht verzichten?

Hallo & herzlich Willkommen zurück zu Tag 20 unserer Adventskalender-Blog-Aktion. Die meisten Minimalisten fangen an mit Ausmisten. Aber gibt es auch Dinge die unbedingt bleiben sollten? Heute geht es um diejenigen Dinge auf die ich trotz Minimalismus nicht verzichten möchte.

Minimalismus bedeutet für mich nicht zwanghaften Verzicht. D.h. ich darf verzichten, aber ich muss nicht – für mich ist das ein himmelweiter Unterschied. Wenn ich beim Minimalismus auf etwas verzichten müsste, wäre ich kein Minimalist. Sobald mir jemand etwas vorschreiben möchte schrillen meine Alarmglocken und mein innerer Rebell wird wütend.

Auf die meisten materiellen Dinge kann ich tatsächlich verzichten, wenn ich so darüber nachdenke. Vieles lässt sich ersetzen. Es gibt jedoch drei Dinge die ich so gut wie jeden Tag benutze, die ich also als essentiell wichtig in meinem Leben bezeichnen würde. Diese drei Dinge sind mein Kalender, mein Smartphone und mein Laptop. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich auch mit einem anderen Smartphone und einem anderen Laptop klar käme. Es müssen nicht zwangsläufig genau diese Geräte sein, die ich aktuell besitze. Bei meinem Kalender jedoch habe ich lange gesucht bis ich einen gefunden habe mit dem ich zufrieden bin – genauer gesagt 10 Jahre. Hier bin ich deswegen auch nicht bereit Kompromisse zu machen.

Wenn ich jedoch weiterdenke möchte ich auch die immaterielle Dinge in meinem Leben – die ich nicht wegminimalisieren würde – erwähnen:

Bildung.

Bildung finde ich essentiell wichtig um weiter zu kommen im Leben. Es gibt noch so viele Dinge die ich nicht weiß, aber gerne wissen möchte. Zu Bildung zählt für mich auch das komplette Thema Persönlichkeitsentwicklung. Ein riesen Thema bei dem ich mich regelmäßig durch Online-Kurse und Coachings weiterbilde und zu verschiedenen Stammtischen gehe. Einer der Stammtische hat sich aus den ehemaligen Seminarteilnehmern des Christian-Bischoff-Seminars gebildet und besteht seit Juni 2017. Es ist ein Stück weit wie nach Hause kommen, da wir wie eine große Familie sind.

Einfühlungsvermögen.

Sich in andere Menschen hineinversetzen können und spüren wenn es anderen nicht so gut geht – das finde ich sehr wichtige Eigenschaften. Es sind allerdings Dinge die nicht jeder kann. Der Umgang mit Menschen ist nunmal nicht jedermanns Sache. Eine einfache Regel hierbei ist den anderen so zu behandeln wie du selbst behandelt werden möchtest. Mir ist bewusst wie abgedroschen dieser Satz mittlerweile ist, aber ich finde ihn nach wie vor eben passend als Grundregel zum Umgang mit Anderen. Und wenn Einfühlungsvermögen nichts bringt – wie wäre es mit etwas weniger Ernsthaftigkeit?

Humor.

Ohne Humor geht gar nichts. Er macht so vieles einfacher und mich persönlich gelassener. Menschen ohne Humor finde ich unsympathisch. Gerade wenn ich unter Menschen bin, bin ich mittlerweile recht häufig diejenige die einen Spruch nach dem nächsten raushaut und ganz gerne andere unterhält. Mich selbst würde ich deswegen als Menschen mit unheimlich viel Humor bezeichnen. Auf diese Weise auftauen tue ich aber nur wenn ich mich in der Gesellschaft wohlfühle. Ansonsten verhalte ich mich wie der typische introvertierte Mensch und bin höflich-zurückhaltend. Bloß nicht auffallen. Bloß nicht im Mittelpunkt stehen. Wichtig finde ich Humor auch in Bezug auf Beziehungen.

Liebe.

Liebe ist etwas ganz wundervolles. Jeder der an Weihnachten, dem Fest der Liebe, jemanden an seiner Seite hat kann sich absolut glücklich schätzen. Falsch finde ich lediglich seinen Lieben lediglich an Weihnachten zu zeigen was sie einem bedeuten. Denn, ganz ehrlich, es kann jederzeit zu spät dafür sein. Dessen sollten wir uns bewusst sein. Denn nicht nur das Leben ist endlich, auch Beziehungen und Freundschaften können es sein. Deswegen bin ich ein großer Fan regelmäßiger „Liebesbeweise“, in welcher Form auch immer.

Dankbarkeit.

Und gerade weil das Leben und alles andere auch endlich ist, sollten wir jeden Tag dankbar für das sein, was ist und was wir haben. Vorallem auch für Schwierigkeiten in unserem Leben die uns wachsen und besser werden lassen. Wenn ich eines gelernt habe in meinem Leben dann folgendes: Das Leben geht weiter, egal welche Schwierigkeiten gerade da sind und egal welche Steine mir in den Weg gelegt wurden. Bei so ziemlich jeder Situation gibt es Möglichkeiten zu wachsen und etwas daraus zu lernen. Man muss diese Möglichkeiten nur sehen – und das geht oft erst im Nachhinein.

Achtsamkeit.

Wer achtsam durchs Leben geht, „sieht“ viel mehr als andere. Und zu sehen gibt es wahnsinnig viele tolle Dinge und Menschen da draußen. Achtsamkeit ist etwas, das sich prima in den Alltag einbauen lässt. Achtsames gehen, bewusstes atmen – die Veränderung mag noch so klein sein, sie bewirkt doch so viel. Wer auf Kleinigkeiten achtet nimmt nicht nur die Geschwindigkeit, die der Alltag mit sich bringt, etwas heraus und baut sich bewusst Inseln der Ruhe ein, sondern gewinnt auch ein großes Stück Lebensqualität zurück.

Lebensfreude.

Sich selbst und anderen etwas Gutes zu tun führt unweigerlich zu einer Steigerung der Lebensfreude. Da ich in diesem Jahr nur wenige Geschenke besorgen werde habe ich mir überlegt, dass ich etwas spenden werde. Vor ein paar Tagen habe ich dann tatsächlich 20,00 EUR an eine Einrichtung in Wiesbaden gespendet, die sich unter anderem um Meerschweinchen in Not kümmert. Mir tut es nicht weh diesen Betrag nicht mehr zu haben und der Einrichtung helfen sie. Und was soll ich sagen – es fühlt sich verdammt gut an. Die Dame die diese Einrichtung betreibt wird sich bestimmt darüber freuen und die Meerschweinchen dort haben auch etwas davon. Hier habe ich das Gefühl das Geld kommt an der richtigen Stelle an. Und gerade Meerschweinchen liegen mir schon sehr am Herzen, da seit über 15 Jahren immer welche bei mir Zuhause sind. Die beiden Fellknäuel die aktuell bei mir wohnen möchte ich im Übrigen auch nicht mehr missen.

Was gibt es in eurem Leben, dass ihr auf keinen Fall wegminimalisieren möchtet?

Achtsam durch die Vorweihnachtszeit.

In dem heutigen Beutelchen des Achtsamkeits-Adventskalenders befindet sich ein Päckchen Taschentücher. Zuerst dachte ich es wären vielleicht welche mit Duft, aber bei der heutigen Tagesaufgabe heißt es, dass Tränen das Herz reinigen und ich mit den Taschentüchern keinen Grund mehr habe meine Tränen zu unterdrücken. ‚Manchmal ist es wichtig alles herauszulassen, was deine Tränendrüsen hergeben.‘

24 Tage, 24 Fragen, 3 Blogs. An dieser Adventskalender-Blog-Aktion nehmen außer mir Michael mit seinem Blog Minimalismus & Leben und Daniel mit seinem Blog Die Entdeckung der Schlichtheit teil. Lest hier weiter:

http://www.minimalismus-leben.de

http://www.schlichtheit.com

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