Adventskalender – Tag 9

Samstag, 09.12.2017 – Thema: Was denkst du, was andere total „unminimalistisch“ an deinem Zeug finden?

Hallo & herzlich Willkommen zum mittlerweile neunten Tag unserer Adventskalender-Blog-Aktion. Heute geht es für mich zum Frisör und später zur Geburtstagsfeier meines Bruders. Familien-Tag und ich freue mich darauf. Und das auch wenn mir momentan alles mögliche wehtut und ich anscheinend etwas ausbrüte. „Aber was denken wohl die Anderen?“ – habt ihr euch diese Frage nicht auch mindestens schon einmal in eurem Leben gestellt? Genau darum geht es im heutigen Beitrag.

Nunja, als ehemaliger Messie würde ich sagen es gibt in meiner Wohnung Einiges was noch nicht perfekt bzw. vorzeigbar ist. Und an meinem Charakter natürlich auch. Mich stört das Wort perfekt, da ich Perfektion dermaßen langweilig finde.

Wenn man – wie in meinem Fall – jahrelang gehortet hat, geschieht die Veränderung nicht von heute auf morgen. Es dauert – und das mitunter lange. In meinem Fall kann ich konkret sagen, dass es bis jetzt knapp 9 Jahre sind. Vor 9 Jahren habe ich angefangen umzudenken, habe mir meine Papierberge in der Wohnung vorgeknöpft und abgeheftet. Jahre später sind dann die Inhalte von 21 DIN A4-Ordnern im Müll gelandet. Ablage P, wie ich es liebevoll nenne. 21 breite DIN A4-Ordner – und die waren randvoll.

Wie viele Andere hatte ich auch einen Klamottenstuhl. „Nur einmal angehabt, kann ich nochmal anziehen – ab auf den Stuhl damit.“ – Hand hoch: Wer kennts? Tja… seht ihr. Damit bin ich keinesfalls alleine. Eigentlich hatte ich in meinem Kleiderschrank kaum Klamotten, die hingen alle auf dem Stuhl. Es ist ein Wunder, dass der nie umgekippt oder zusammengekracht ist. 2012 gab es den Klamottenstuhl bei mir noch, mittlerweile sind viele Klamotten die ich damals mochte aus meiner Wohnung ausgezogen und haben in der Altkleidersammlung ein neues Zuhause gefunden. Dafür ist der ehemalige Klamottenstuhl nun nicht mehr behängt wie ein überfüllter Christbaum. Heute könnte man ihn theoretisch wieder als Stuhl benutzen.

Ganz extrem war meine Sammelleidenschaft außerdem bei Beauty-Produkten. Wie gesagt – es ist keinesfalls übertrieben, wenn ich sage, dass ich die nächsten drei Jahre kein Shampoo kaufen muss. Schlimm war es auch mit Nagellack, davon hatte ich unheimlich viele. Und mittlerweile frage ich mich warum – ich habe doch nur zwei Hände. Und die habe ich gerne in einheitlicher Farbe, wenn überhaupt. Aktuell trage ich überhaupt keine Farbe, weil ich durch eine blöde Aktion meine Nägel extrem dünn gefeilt habe und sie erst mal nachwachsen und sich erholen lasse. Also – wozu 80 Nagellacke besitzen? Mit den meisten war ich ohnehin nie zufrieden, da diese viel zu schnell von meinen Nägeln abgeblättert sind. Auch nach 9 Jahren bin ich am Aufbrauchen meiner damals gehorteten Sachen und habe teilweise immer noch viel.

Jeden neuen Besucher meiner Wohnung weise ich ziemlich als erstes auf meine vielen Bücher hin. Mittlerweile sind es 150 Stück, die meisten davon ungelesen. Dass ich nicht perfekt bin betone ich überaus gerne und versuche offen damit umzugehen. Es ist mein Leben, meine Entscheidung, meine Bücher. Nicht alle davon werde ich noch lesen, ein paar davon werden mich auch ungelesen verlassen. Bei manchen denke ich wirklich: „Warum hab ich das noch gleich gekauft?“ Interessen ändern sich, ein Buch was mir vor 5 Jahren gefallen hat, kann heute schon nicht mehr an der Tagesordnung sein. Ich bin nicht perfekt und das ist gut so.

Eine wirkliche Rückmeldung was meine „unperfekten“ Wohnbereiche angeht habe ich nicht. Die meisten meiner Besucher wissen nicht wie es vorher ausgesehen hat und haben somit keinen Vergleich. Eine Wertung abzugeben ohne einen Vergleich zu haben würde ich nicht akzeptieren. Aber es ist mir im Prinzip auch egal wie Andere das sehen, ich weiß was ich in den letzten Jahren geleistet habe und nur das zählt. Ich glaube hier muss man sich auch ein großes Stück weit frei machen von der Meinung anderer. Ich bin sehr stolz auf das was ich bisher erreicht habe – und nur das zählt. Und das war erst der Anfang.

Achtsam durch die Vorweihnachtszeit.

In dem heutigen Beutelchen meines Achtsamkeits-Adventskalenders befindet sich eine Superfruit Maske. Eine Gesichtsmaske mit Goji, Açai, Sheabutter und Süßholz, die neue Energie und Feuchtigkeit spenden und meinen Teint vitalisieren soll. Die Maske habe ich noch nie gesehen, könnte daran liegen, dass es eine ‚limited edition‘ ist. Früher hätte ich sie allein deswegen wahrscheinlich gekauft.

24 Tage, 24 Fragen, 3 Blogs. An dieser Adventskalender-Blog-Aktion nehmen außer mir Michael mit seinem Blog Minimalismus & Leben und Daniel mit seinem Blog Die Entdeckung der Schlichtheit teil. Lest hier weiter:

http://www.minimalismus-leben.de

http://www.schlichtheit.com

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