Adventskalender – Tag 13

Mittwoch, 13.12.2017 – Thema: Digitaler Minimalismus: Ein Gerät für alles oder lieber wenige, dedizierte Geräte?

*googelt seelenruhig das Wort dediziert* Was? Oh, es geht bereits los. Hallo & herzlich Willkommen zum mittlerweile 13. Tag unserer Adventskalender-Blog-Aktion. Normalerweise wäre heute mein freier Tag, aber aufgrund einer Sitzung fahre ich dennoch gleich auf die Arbeit und habe dafür morgen frei. Nach der Arbeit besuche ich noch einen Vortrag. Wartezeiten überbrücke ich gerne, indem ich an meinem Handy in den verschiedenen Apps stöbere. Geht es euch auch so? Wie ist das bei euch – nutzt ihr ein Gerät für alles?

Lange Zeit habe ich mich dagegen gewehrt mir ein Smartphone anzuschaffen. Mein Smartphone ist mittlerweile zu meiner kleinen Schaltzentrale geworden. Hier checke und beantworte ich wichtige E-Mails und sämtliche Nachrichten, poste auf Facebook und Instagram, höre Podcast und suche unterwegs nach der nächsten Bahnverbindung. Beim Fotografieren bin ich mir noch nicht so ganz sicher, aber es gibt dennoch ein paar Dinge die ich mit meinem Smartphone definitiv ungern mache:

Navigation.

Vor kurzem habe ich das Touchscreen-Display meines Navigationsgerätes geschrottet. Durch den Riss im Display war es schlicht und einfach nicht mehr bedienbar. Da ich als Minimalistin lieber die vorhandenen Sachen reparieren lasse als Neue zu kaufen, habe ich das auch in diesem Fall versucht und mein Navigationsgerät eingesendet beim Hersteller. Ergebnis war, dass ich ein anderes Navigationsgerät zugeschickt bekam mit dem Hinweis dass das von mir eingesendete Gerät nicht repariert werden konnte. In meinen Händen hielt ich also ein Ersatzgerät, welches – wie sich später herausstellte – nicht mal annähernd die Qualität besitzt die mein früheres Navigationsgerät besaß. Danke auch. Und dafür habe ich 70 EUR bezahlt?

Ein paar Mal habe ich die Navigation von Google Maps auf meinem Smartphone bereits beim Autofahren genutzt. Allerdings stört es mich, dass die Nutzung derselben unheimlich Akkuleistung und Datenvolumen frisst. Als ungeeignet empfinde ich auch das Navi für Fußgänger. Damit habe ich mich viel häufiger verlaufen als sonst. Liegt das an mir oder am Navi? Insofern werde ich meine Google Maps-Nutzung auf meinem Smartphone eher verringern als ausbauen.

Kontostand.

Seit mehreren Jahren mache ich Online-Banking. Allerdings finde ich dafür mein Smartphone gänzlich ungeeignet. Auf dem kleinen Display möchte ich keine Überweisungen tätigen. Hier ist mir tatsächlich die Gefahr des Vertippens zu groß. Und wozu kann ich denn schließlich 10-Finger-Schreiben?

Den Kontostand einsehen mache ich tatsächlich aber häufig auf dem Smartphone, da ich zuhause erst einmal den Router, das W-Lan und den PC bzw. Laptop zum Laufen kriegen muss bevor ich nachschauen kann.

Fotografie.

Hier war ich mir lange mit mir selbst nicht einig: Smartphone-Fotografie oder nehme ich meine Digitalkamera mit? Mittlerweile nutze ich häufiger mein Smartphone, einfach weil ich es immer dabei habe. Meine Digitalkamera nutze ich eher für Videos im privaten Bereich. Zumindest wenn ich selbst im Bild sein möchte empfinde ich es als äußerst praktisch, dass ich die Digitalkamera auf mein Mini-Stativ schrauben und dann entsprechend platzieren kann. Da wackelt nichts, ich muss nichts festhalten und gleichzeitig filmt sie – ist das nicht toll?

Bloggen.

Einen kleinen Text ändern oder ergänzen geht schon mal mit der Jimdo-App. Aber sobald ich ein Bild bearbeiten möchte, stößt die App an ihre Grenzen. Und auch für längere Texte finde ich die App nicht geeignet, was aber daran liegt, dass ich kein 10-Finger-System anwenden kann auf dem Smartphone-Display und dadurch wesentlich langsamer beim Schreiben bin. Es ist somit mühselig für mich am Handy längere Texte zu schreiben, zumal ich schlecht auf dem Display scrollen kann und teilweise schon den ersten Teil des Satzes nicht mehr genau weiß und nachschauen müsste. Außerdem habe ich bei der App immer das Gefühl, dass sie wesentlich langsamer ist als die PC-Version. Mir hilft es unheimlich wenn ich alles runterschreiben kann – am PC. Aus dem Kopf – in die Finger – in den PC. Deswegen bin ich überzeugter PC-Blogger.

Versteht mich nicht falsch – ich bin unheimlich dankbar, dass ich mittlerweile so ein tolles Smartphone mein Eigen nennen darf und ich möchte es auch nicht missen. Aber so manche Dinge erschwert es mir eher. Außerdem möchte ich mich nicht unbedingt auf nur ein Gerät verlassen, da ich bereits ein paar Mal die Erfahrung gemacht habe, dass meine alten Smartphones einfach nicht mehr angingen, der Akku leer war oder sie sich aufgehängt hatten. Für das Akku-Problem habe ich mittlerweile meine Powerbank, allerdings eher für Reisen und Ausflüge, bei denen ich mich nicht darauf verlassen möchte, dass ich vor Orte eine Steckdose finde und nutzen darf. Da nutze ich lieber die Steckdose aus der Handtasche.

Wenn ich nun einmal vom Thema Smartphone weggehe und zum Thema PC/Laptops komme, stelle ich fest, dass ich hier eher unminimalistisch bin. Meinen PC hatte ich damals für mein Fernstudium – dass ich zwischenzeitlich abgebrochen habe – angeschafft und das Macbook für meine jetzige Arbeitsstelle, damit ich bereits im Vorfeld lernen kann an einem Mac zu arbeiten. Mein alter Lenovo-Laptop den ich mittlerweile nur noch nutze um darauf DVDs zu schauen steht hier auch noch. Wie bereits in einem früheren Beitrag geschrieben werde ich hier mal schauen ob ich eventuell die Tastatur austauschen lassen kann, dann bräuchte ich nicht immer externe Tastatur und Maus anschließen um ihn zu benutzen. Hier ist mir Schussel leider Tee ausgelaufen, was die Tastatur des Laptops unbenutzbar macht.

Auch in Sachen Speichermedien bin ich unminimalistisch unterwegs. Unzählige (Micro-)SD-Karten, vier externe Festplatten und einige USB-Sticks befinden sich in meinem Besitz. Vom gutsortierten Kabelsalat in meiner Technikkiste ganz zu schweigen. Wahrscheinlich würde ich bei den (Micro-)SD-Karten und den USB-Sticks noch nicht einmal merken, wenn etwas fehlt. Das Schlimme ist eigentlich nicht, dass ich diese Sachen besitze, sondern, dass fast überall auch Daten drauf sind. Beim Thema digitaler Minimalismus kann ich sicherlich noch einiges verbessern und werde das auch tun.

Achtsam durch die Vorweihnachtszeit.

In dem heutigen Beutelchen meines Achtsamkeits-Adventskalenders befindet sich ein Badezusatz. Die Tagesaufgabe lautet sich etwa 20 Minuten Zeit für ein entspannendes Bad zu nehmen. Toll fände ich jetzt nur noch, wenn dabei stünde was das für ein Badezusatz ist. Es gibt schließlich auch Allergiker. Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig als zu testen. Nagut.

24 Tage, 24 Fragen, 3 Blogs. An dieser Adventskalender-Blog-Aktion nehmen außer mir Michael mit seinem Blog Minimalismus & Leben und Daniel mit seinem Blog Die Entdeckung der Schlichtheit teil. Lest hier weiter:

http://www.minimalismus-leben.de

http://www.schlichtheit.com

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