Adventskalender – Tag 15

Freitag, 15.12.2017 – Thema: Geschenke minimalistisch: Was wünschst du dir? / Wie sehen deine Geschenke aus?

Hallo & herzlich Willkommen zu Tag 15 unserer Adventskalender-Blog-Aktion. Wahnsinn, schon über zwei Wochen posten wir jeden Tag einen Blog-Artikel. Und das auch noch in der Weihnachtszeit, der meist stressigsten Zeit die das Jahr zu bieten hat. Stressig kann es auch sein, Geschenke zu bekommen – gerade als Minimalist. Und genau darum geht es heute.

Geschenke sind für mich meistens ein Graus. Die meisten Dinge die ich geschenkt bekomme kann ich nicht gebrauchen – so blöd es klingt. Alkohol beispielsweise, ansich ein beliebtes Geschenk – nicht jedoch bei mir. Es ist mir schon mehrfach passiert, dass mir welcher geschenkt wurde. Gibt es ein ungeeigneteres Geschenk für jemanden der aus Überzeugung antialkoholisch lebt? Wenn es wenigstens Eierlikör gewesen wäre, hätte ich daraus einen Kuchen backen können. Eierlikörkuchen ist tatsächlich die einzige Form in der ich Alkohol akzeptiere.

Für mich ist es immer noch Überwindung Geschenke abzulehnen, die ich nicht haben möchte und mich hier klar und deutlich auszudrücken. Ansich bin ich viel zu gut erzogen um Geschenke abzulehnen. (Danke, Mama!!) Ein Geschenk abgelehnt habe ich bis jetzt erst ein einziges Mal – bei einer gebrauchten Handtasche, die ich ehrlich gesagt gar nicht als Geschenk akzeptieren konnte. „Tut mir Leid, ich habe genug Handtaschen. Und diese hier ist mir zu klein und so gar nicht mein Geschmack. Schenkt sie doch lieber jemandem der sie gebrauchen kann.“ Ich will das nicht, nimm das weg!

Mir ist ein persönliches Geschenk so unendlich viel mehr Wert als etwas Gekauftes. Ein persönlicher Brief, eine Fotocollage – das finde ich toll, damit kann man mich begeistern.

Mir ist aber auch bewusst, dass nicht jeder eine so kreative Ader hat. Deswegen bin ich auch über einen Gutschein nicht böse. Gutscheine gehen fast immer. Aber bitte auch von den richtigen Geschäften. Ein Gutschein von einem Geschäft das ich nicht besuchen will, wäre irgendwie nicht Sinn der Sache. Besser wäre ein selbstgebastelter Gutschein mit einem Erlebnis (z.B. Restaurantbesuch o.ä.). Generell lebe ich wie viele andere Minimalisten auch nach dem Geschenke-Motto „Zeit statt Zeug“. Wenn mir ein lieber Mensch seine Zeit schenkt, in der wir tolle Gespräche führen und vielleicht sogar etwas Schönes zusammen unternehmen – was könnte es Besseres geben?

Gespannt bin ich schon auf Weihnachten dieses Jahr. Wie jedes Jahr haben meine Familie und ich vereinbart uns nichts zu schenken. Und wie jedes Mal bin ich gespannt wer sich daran hält und wer nicht.

Letztes Jahr Weihnachten saßen wir alle bei meinem Bruder in der Wohnung zusammen und haben ordentlich Geschenke verteilt. Wie immer war allerdings vereinbart, dass wir uns nichts schenken. Die Einzige die tatsächlich nichts bekam war – wie sollte es anders sein – ich. Die anderen hatten sich teilweise selbst beschenkt. Auf die Idee kam ich gar nicht. Wer konnte denn auch ahnen, dass ich die einzige sein würde, die nichts bekommt. Auch wenn ich dafür keinen Mist geschenkt bekam, war es ein richtiges Mistgefühl die Einzige zu sein ohne Geschenk. Mal schauen ob ich dieses Jahr auch etwas mitnehme um mich selbst zu beschenken.

Als wäre es gestern gewesen erinnere ich mich noch daran, dass mein Bruder und ich früher immer Wunschlisten geschrieben haben und meine Mutter dann losgegangen ist und einige Sachen davon besorgt hat. Allein der Gedanke daran lässt mich schmunzeln. Wie lange das wohl her ist? Geschenkwünsche habe ich in diesem Jahr keine mehr – zumindest keine Materiellen, ich bin glücklich mit dem was ich habe bzw. möchte aktuell eher wieder Sachen loswerden. Allerdings habe ich mir eine DVD vorbestellt die aktuell jeden Tag ankommen könnte, das ist quasi mein Weihnachtsgeschenk an mich selbst.

Beschenken werde ich ansonsten dieses Jahr lediglich meine Eltern und meine Oma. Für meine Eltern hole ich ihre Lieblingssüßigkeiten, für meine Oma überlege ich noch. Es ist – wie jedes Jahr – nichts Großartiges. Aber gerade dieses Jahr haben meine Eltern mir so sehr den Rücken gestärkt und waren für mich da. Sie waren da als ich meinen Job verloren, diesen Blog gestartet, ganz alleine verreist bin und auch als ich persönliche Krisen durchgemacht habe – eben immer. Es ist nicht so, dass ich das ganze Jahr über nicht „Danke“ gesagt hätte. Aber es wird mir gerade eben wieder extrem bewusst, was sie alles mit mir zusammen durchgestanden haben. Dieses Jahr habe ich so vieles erleben dürfen und das Bedürfnis ihnen zu danken ist besonders hoch – verbunden mit einer kleinen Aufmerksamkeit.

Wem werdet ihr dieses Jahr ganz besonders lieb danken? Und vielleicht mögt ihr mir den Grund verraten?

Achtsam durch die Vorweihnachtszeit.

In dem heutigen Beutelchen meines Achtsamkeits-Adventskalenders befindet sich ein Tiegel Handcreme. Ziel der Tagesaufgabe ist es hinzuspüren: Wie fühlt sich die Creme auf der Haut an? Und wie verändert sich das Gefühl wenn die Creme eingezogen ist? Diesmal stehen die Bestandteile der Handcreme mit dabei. Beim Eincremen fällt mir zuerst der angenehm leichte Cremegeruch auf. Diese Übung kann man sicherlich mit jeder anderen Handcreme auch machen.

24 Tage, 24 Fragen, 3 Blogs. An dieser Adventskalender-Blog-Aktion nehmen außer mir Michael mit seinem Blog Minimalismus & Leben und Daniel mit seinem Blog Die Entdeckung der Schlichtheit teil. Lest hier weiter:

http://www.minimalismus-leben.de

http://www.schlichtheit.com

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