Kleiderschrankexperiment – Woche 6

Montag, 05.02.2018 – Sonntag, 11.02.2018

Am Donnerstagabend hat es mich zu einem Vortrag nach Wiesbaden gezogen. Es ging um das Thema „Ordnung halten“ und referiert hat eine Dame die seit über 10 Jahren als eine Art Aufräumcoach ihr Geld verdient. Als ich das gelesen habe dachte ich „Von Leuten lernen die ihr Geld damit verdienen kann nicht verkehrt sein!“ – und offensichtlich ist Ordnung ja auch genau mein Thema. Der Vortrag war sehr informativ und es stellte sich heraus, dass sie nicht nur damit ihr Geld verdient, sondern es ihre Leidenschaft ist. Kurz nach dem Vortrag hatte ich noch die Möglichkeit mich kurz mit ihr auszutauschen und habe ihr unter Anderem von diesem Experiment erzählt. Und mir fiel dabei wieder auf, dass ich bei vielen Dingen eine ganz andere Herangehensweise zu haben scheine. Wer kommt schon auf die Idee sich dazu zu zwingen alle Klamotten im Schrank zu tragen? Einfach so?

Auch am Freitag war ich noch total beflügelt von dem Vortrag und sehe mich absolut darin bestärkt meinen Weg weiter zu gehen. Und ich habe endlich hilfreiche Tipps gefunden was das Bücher aussortieren angeht.

Aber mir ist auch aufgefallen, dass viele der Vortrags-Teilnehmerinnen angegeben haben, dass Klamotten auszusortieren ihnen schwer fällt. Das ging mir auch so bevor ich das Kleiderschrankexperiment gestartet habe! Ist das vielleicht ein generelles Problem das wir Frauen haben? Vielleicht sollten sie auch mal das Kleiderschrankexperiment durchführen? … Sorry, war ja nur eine Idee.

Zur Erklärung

Die Passform habe ich in drei Kategorien eingeteilt: locker, passend und eng. Ausschlaggebende Frage, die ich mir hierbei stelle ist: Wie sitzt das Kleidungsstück an meinem Körper? Auch die Länge habe ich in drei Kategorien eingeteilt: super, mäßig und kurz. Ausschlaggebende Frage, die ich mir hierbei stelle ist: Wie ist die Länge des Kleidungsstückes an meinem Körper? In der Rubrik Material werde ich lediglich das Hauptmaterial aufführen, wenn es auf dem Etikett noch lesbar ist. Ein wichtiger Punkt für mich ist außerdem die Waschbarkeit. Waschen muss bei mir unkompliziert möglich sein, am besten sind die Kleidungsstücke auch trocknergeeignet. Unter Sonstiges werde ich alle anderen Dinge eintragen die mir weiterhin auffallen.

Montag

Für meinen heutigen Arbeitstag habe ich mir dieses Oberteil ausgesucht: einen dünnen grauen langärmeligen Pullover mit Struktur. Diesen Pullover habe ich recht gerne an, der angedeutete Rollkragenpullover gefällt mir gut und er ist super gut geeignet für die Übergangszeit (Frühling/Herbst), da er nicht zu dick ist und dennoch warmhält. Da die Struktur in derselben Farbe ist wie der restliche Pullover ist sie nicht allzu auffällig, was ich bei meinen Kleidungsstücken absolut bevorzuge. Unauffällig ist immer gut. Auch wenn das mausgrau doch wirklich sehr unauffällig ist. Fast zu unauffällig. Aber nunja, es kommt immer drauf an wie man es kombiniert, nicht wahr?

  • Passform: passend
  • Länge: mäßig
  • Material: Viskose, Polyamid, Wolle, angenehm
  • Waschbarkeit: 30°, nicht trocknergeeignet
  • Sonstiges: –

Dienstag

Für meinen heutigen Arbeitstag habe ich mir dieses Oberteil ausgesucht: ein langärmeliges dünnes weißes Shirt mit Rundhalsausschnitt. Wann ich dieses Oberteil das letzte Mal anhatte ist mir nicht erinnerlich. Hatte ich es jemals an, außer heute? Wann und wo ich dieses Shirt gekauft habe weiß ich ebenfalls nicht mehr. Dabei ist es gar nicht so übel. Der relativ großzügige Rundhalsausschnitt ist nicht unbedingt wintergeeignet, aber hier kann ich mit Halstuch und Schal Abhilfe schaffen. Und, was mir an diesem Oberteil besonders gut gefällt, ist, dass die Ärmel nicht zu kurz sind. Dieses Problem habe ich bei so vielen Oberteilen (gehabt) – und ich bin nicht länger bereit das zu akzeptieren. Ja, ich habe lange Arme. Und nein, es ist nicht akzeptabel, dass sämtliche Ärmel zu kurz sind. Beim besten Willen nicht.

  • Passform: passend
  • Länge: super
  • Material: Baumwolle, angenehm
  • Waschbarkeit: 30°, nicht trocknergeeignet
  • Sonstiges: –

Mittwoch

Für meinen heutigen Arbeitstag habe ich mir dieses Oberteil ausgesucht: eine blau-rot-weiß-karierte Bluse in „Holzfäller“-Optik. Auch diese Bluse fällt in die Kategorie „Wollte ich unbedingt haben, weil sowas braucht man!“. Oft hatte ich diese Bluse allerdings nicht an, weil es mich stört, dass sie nicht trocknergeeignet ist und ich jedes Mal so lange warten musste bis sie trocken ist und ich sie wieder tragen kann. Allerdings finde ich die Knöpfe an den Ärmeln, mit denen ich die Ärmel hochkrempeln und befestigen kann äußerst praktisch und auch ansonsten gefällt mir diese Bluse unheimlich gut. Diese Bluse habe ich vor über 2 Jahren an meinem Geburtstag eingekauft. Damals war ich auf der Suche nach einem Kleid für die Hochzeit meines Bruders – und bin extra nach Frankfurt am Main gefahren um eines zu kaufen. Dort habe ich auch eines gefunden, aber letztendlich hatte ich jedoch ein anderes Kleid an. Und auf der standesamtlichen Hochzeit war es (mir) viel zu kalt für ein Kleid, weswegen ich mich spontan umentschieden hatte.

  • Passform: passend
  • Länge: super
  • Material: Baumwolle, angenehm
  • Waschbarkeit: 30°, nicht trocknergeeignet
  • Sonstiges: –

Donnerstag

Für meinen heutigen freien Tag habe ich mir dieses Oberteil ausgesucht: ein schwarzes ärmelloses Top mit Rundhalsausschnitt und „Feinripp“-Optik. Dieses Top fällt in die Kategorie „Wollte ich unbedingt haben, hatte ich aber nie an!“. Es ist einfach so schade, dass ich so viele Kleidungsstücke habe über die ich das sagen kann. Dieses Top schließt im Nacken und ist ansonsten rückenfrei. Und wie schon bei einem anderen Top erwähnt, ist dies aufgrund meiner unreinen Haut nicht die Partie die ich nach außen präsentieren möchte. Wirklich wohl fühle ich mich nur, wenn meine Rücken- und Nackenpartie bedeckt sind. Und wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin – ich würde das Top auch im Sommer nicht tragen. Außerdem habe ich den lieben langen Tag daran herumgezupft, weil es ständig hochgerutscht ist.

  • Passform: passend
  • Länge: mäßig
  • Material: Baumwolle, angenehm
  • Waschbarkeit: 40°, nicht trocknergeeignet
  • Sonstiges: „Zuppeloberteil“

Freitag

Für meinen heutigen Arbeitstag habe ich mir dieses Oberteil ausgesucht: einen türkisgrünen dünnen langärmeligen Pullover. Diesen Pullover habe ich – gefühlt – schon ewig in meinem Kleiderschrank. Und bisher hat er offensichtlich alle meine Ausmistaktionen überstanden. Auch wenn er ansich nichts Besonderes ist und sich am Saum ziemlich unschön in Falten legt gefällt er mir ansich recht gut und ich kann ihn schön kombinieren. Und das gibt definitiv Pluspunkte. In meinem Kleiderschrank befinden sich schon genug Teile bei denen ich ratlos bin was das Kombinieren angeht. Davon brauche ich definitiv nicht mehr.

  • Passform: locker
  • Länge: super
  • Material: Viskose, Baumwolle, angenehm
  • Waschbarkeit: 40°, nicht trocknergeeignet
  • Sonstiges: –

Samstag

Für meinen heutigen Tag unterwegs habe ich mir dieses Oberteil ausgesucht: ein schwarzes ärmelloses Top mit dem Aufdruck „Sollte Hätte Könnte Würde Machen!“, wobei die ersten vier Worte durchgestrichen sind. Dieses Top habe ich tatsächlich gerne an, auch wenn es für mein Empfinden viel zu kurz ist und ich für gewöhnlich ein schwarzes Top darunter anziehe.  Besonders gerne habe ich es an, wenn ich zum Gewinner-Stammtisch gehe, einem Stammtisch der sich aus den ehemaligen Seminarteilnehmern von „Die Kunst dein Ding zu machen“, einem Seminar von Christian Bischoff, im Juni 2017 gegründet hat. Dazu passt der Spruch einfach am besten, finde ich. Deswegen hatte ich es auch an diesem Tage an, da ich in Bad Homburg auf einer Veranstaltung war bei der einige meiner Gewinner-Freunde ebenfalls waren.

  • Passform: eng
  • Länge: kurz
  • Material: Baumwolle, angenehm
  • Waschbarkeit: 40°, nicht trocknergeeignet
  • Sonstiges: –

Sonntag

Für meinen heutigen Tag habe ich mir dieses Oberteil ausgesucht: ein schwarzes kurzärmeliges Top mit Häkeldetails im Rücken. Dieses Oberteil mag ich zwar unheimlich gerne, allerdings ist es mir an den Seiten viel zu weit, was beim Tragen komisch aussieht und weswegen ich es mit Sicherheitsnadeln abgesteckt habe. Da ich das Top allerdings ansonsten recht gerne anhabe überlege ich, ob es Sinn macht, das Ganze umnähen zu lassen. Selbst umnähen kann ich es leider nicht, da ich keine funktionsfähige Nähmaschine habe und auch kein Talent fürs Nähen.

  • Passform: locker
  • Länge: super
  • Material: Viskose, Baumwolle, angenehm
  • Waschbarkeit: Handwäsche, nicht trocknergeeignet
  • Sonstiges: Oberteil ist an den Seiten viel zu weit

Fazit

Übrigens finde ich es ganz klasse, dass mein Freund mich einfach machen lässt. Er ist gerade bei mir und wartet geduldig bis ich meinen Beitrag fertig geschrieben habe. Allerdings war ich im Vorfeld auch schon fleißig und habe sehr viel vorgearbeitet für diesen Beitrag – es wäre nicht fair meinem Freund gegenüber, das alles zu machen während er da ist. Das wollte ich nur mal erwähnt haben, weil ich es so toll finde.

Nach wie vor habe ich Klamotten im Schrank! Und das nach 42 Tagen. Wahnsinn. Es wird einfach immer verrückter. Und auch meine Outfits werden nicht gerade besser. Ein paar der Oberteile habe ich tatsächlich bis ganz zum Schluss aufgehoben, weil ich sie einfach nicht tragen möchte. Theoretisch könnte ich diese direkt wegsortieren – aber ich habe mir selbst versprochen, dass ich das Experiment durchhalten werde bis zum Schluss. Seid ihr auch so gespannt wie ich was noch kommt?

4 Gedanken zu „Kleiderschrankexperiment – Woche 6

  1. Hallo Keri,

    ja, ich bin sehr gespannt, was dein Kleiderschrank noch so alles zu bieten hat.
    Bei mir ist es nicht mehr so viel und das, obwohl ich viel später als du mit dem Experiment angefangen habe. 😉

    Ärmellose Tops werden bei mir nur z.B. unter einer Zuppelbluse getragen und nicht separat bzw. mit einer Weste o.ä. (ich fühle mich damit nicht wohl und werde wohl bei den Tops noch kräftig aussortieren).

    Das Freitags-Outfit finde ich besonders schön, wahrscheinlich weil mir Blau- und Grüntöne sehr gefallen.

    Alles Liebe
    Sabine

    1. Hallo Sabine,

      herzlichen Dank für deinen Kommentar. Dann sind wir schon zwei. 🙂
      Ein bisschen hält mein Kleiderschrank noch durch, das ist mittlerweile ganz gut abschätzbar, dadurch, dass es immer leerer wird. Hey, ich habe nie behauptet, dass ich wenig habe. Aber selbst ich bin überrascht wie lange das Experiment bei mir schon läuft. Wahnsinn. Und so viel kann ich verraten: Es sind schon einige Oberteile aussortiert. 🙂

      Ich freue mich unheimlich, dass du dabei bist und so fleißig (für dich) mitmachst. 🙂 Danke für deine Wertschätzung.

      Alles Liebe,
      Keri

  2. Hallo Keri, die Holzfällerbluse gefällt mir diese Woche an dir am besten. Außerdem ist mir aufgefallen, dass du wahnsinnig viele Tops hat – weißt du nicht, dass es in Deutschland bis auf 2 1/2 Wochen im Sommer immer zu kalt für ein Top ist? 😉 Naja, mir wäre es zu kalt… Wie hast du das denn gemacht, damit du im Moment nicht erfrierst? Immer eine Strickjacke über das Top? Oder einen Blazer?
    Liebe Grüße
    Claudia

    1. Hallo liebe Claudia,

      herzlichen Dank für deinen Kommentar – und danke, dass du mich zum Schmunzeln gebracht hast. Ich habe tatsächlich schon fast auf die Frage gewartet – ich werde fast jeden Tag von meinen dicken mollig warmen Cardigans oder meiner Fleecejacke warmgehalten. Nur würde man meine Oberteile nicht mehr sehen würde ich die Cardigans bzw. meine Fleecejacke auf den Fotos tragen. Deswegen entstehen die Fotos ohne etwas drüber. Und ja, mir ist bewusst, dass es in Deutschland die meiste Zeit kalt ist und im Winter habe ich die Oberteile auch – normalerweise – sehr oft unter den Pullovern, tragen kann ich sie so auch im Winter. 😉

      Alles Liebe,
      Keri

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