Adventskalender 2019: Minimalismus Mindset

Mein Leben ist einfach. ?⁣ [Tag 1]

Minimalismus hat für mich nichts mit Verzicht zu tun. Minimalismus ist für mich eine Entscheidung. Die Entscheidung zur freiwilligen Reduzierung von Dingen im Innen und Außen. Die Entscheidung für umweltfreundliche Alternativprodukte.⁣

Zudem: Ausmisten von Gegenständen, kontraproduktiven Gedanken und Glaubenssätzen und toxischen Freundschaften. Grundsätzlich gesagt: Ausmisten von Dingen, die mir nicht mehr gut tun bzw. mir nicht mehr dienlich sind. ⁣

Minimalismus bedeutet für mich Zeit für Wesentliches zu haben. Es macht zumindest mein Leben einfacher. Meine Gedanken kreisen nicht mehr ständig um die neusten Trends, Einkäufe oder meine Besitztümer. Dadurch bin ich viel bodenständiger und wetze nicht mehr ziellos irgendwelchen Trends hinterher, die nicht mal mein Ding sind. ?⁣

Minimalismus beginnt für mich immer mit Grundsatzfragen: Wer bin ich? Was ist mein Ziel? Was brauche ich wirklich – im Innen und im Außen? – wenn du diese Fragen für dich beantworten kannst, gibt dir das Klarheit. Du weißt was und warum du etwas tust, kennst deine Bedürfnisse und deinen Weg – dein Leben wird klarer und somit einfacher. ⁣

Dorthin zu kommen ist ein Prozess. Dieser Prozess geht nicht immer von heute auf morgen. Du kannst nicht erwarten, dass die Veränderung direkt im Außen sichtbar wird. Die äußere Veränderung bedingt die Innere. Solange du dir im Inneren noch selbst im Weg stehst, wird sich das im Außen, in deinen Ergebnissen, zeigen. ⁣

Was ich damit meine? Bei mir war es beispielsweise so, dass meine innere Veränderung sehr viel schneller ging als die Veränderung im Außen. Dazu entschieden, dass ich all diese Sachen im Außen nicht brauche, hatte ich mich schnell. Aber es hat mich über 6 Jahre gekostet das Ganze auch im Außen umzusetzen – und ich bin heute noch dran. ⁣

Hab etwas Geduld mit dir selbst und erwarte nicht unmittelbar am nächsten Tag ein Wunder. Gib deiner Umgebung ein bisschen Zeit sich an deine neue Einstellung anzupassen. ?⁣

Dann steht auch deinem einfacheren Leben nichts mehr im Weg. ⁣

Wo stehst du dir mit deiner Einstellung noch selbst im Weg, was deine Ziele und Pläne angeht? ?⁣


Meine Bedürfnisse kann ich klar benennen.⁣ ? [Tag 2]

Minimalismus ist für mich auch die Beschäftigung mit Grundsatzfragen, wie z.B.

Wer bin ich?⁣
Was sind meine Werte?⁣
Was brauche ich (gerade)?⁣
Was ist mir wichtig?⁣
Wo möchte ich hin (kurzfristig? langfristig?)? ⁣

All das sind Fragen die ich mir gestellt habe, als ich den Weg vom Messi zum Minimalismus betreten habe. All diese Fragen werden auch dir begegnen – wenn du anfängst dich mit den Themen Minimalismus und Persönlichkeitsentwicklung zu beschäftigen. Wenn du dich bereits damit beschäftigst, kannst du das vielleicht bestätigen. ?⁣

Es braucht die Persönlichkeitsentwicklung, um zum Minimalismus zu kommen. Egal an welchem Punkt du aktuell stehst. ?⁣

Wenn du dich mit diesen Grundsatzfragen beschäftigst und deine Antworten darauf findest – dann kannst du automatisch deine Bedürfnisse klar benennen. Bist du beispielsweise jemand, der gerne allein ist? Oder brauchst du regelmäßig Menschen um dich? Oder beides?⁣

Welchen Stellenwert hat Nachhaltigkeit in deinem Leben? Wenn du weißt was dir wichtig ist, achtest du automatisch darauf. Du scannst unbewusst alles und jeden der dir begegnet danach ab, ob deine Werte eingehalten werden. ⁣

Einer meiner wichtigsten Werte ist beispielsweise Wertschätzung. Dadurch, dass ich meinen Fokus darauf lege, bin ich automatisch dankbar, wenn mir Wertschätzung entgegen gebracht wird und erkenne schneller Situationen, in denen das nicht der Fall ist.⁣

Gerade das Wertekonstrukt ist ein super Filter um zu schauen, ob Menschen, Dinge, Situationen zu dir passen oder nicht. ?⁣

Was brauchst du gerade? Deine Antwort hierauf kann so viel mehr sein als „Essen, Trinken, ’ne Pipibox, Schlaf“ etc. Hattest du beispielsweise schon einmal das Bedürfnis, dass du jemanden spontan umarmen wolltest? Oder im Erdboden versinken, d.h. aus einer Situation rauswolltest? Oder deinen Partner küssen?⁣

All das sind Bedürfnisse. Spontane Impulse. Nähe, Intimität, Aufmerksamkeit, Wertschätzung, Zuspruch – was brauchst du gerade?⁣

Und was davon kannst du dir vielleicht selbst erfüllen? ?⁣


Ich treffe bewusste Entscheidungen. ?⁣ [Tag 3]

Dadurch, dass ich mich selbst, meine Werte und meine Bedürfnisse sehr gut kennen gelernt habe, fällt es mir leichter klare und bewusste Entscheidungen zu treffen.⁣

▪︎Wo kaufe ich?⁣
▪︎Was kaufe ich?⁣
▪︎Wo kaufe ich nicht mehr?⁣
▪︎Welche Firma möchte ich durch meinen Kauf unterstützen?⁣
▪︎Wo gebe ich diejenigen Sachen ab, die ich ausgemistet habe? Und was passiert dort damit?⁣

Immer wieder lese ich den Satz: Dein Einkaufszettel ist dein Wahlzettel.⁣

Ja – denn du hast die Wahl wo, wie und wann du einkaufst. Einmal habe ich tatsächlich den Vorwurf gelesen, dass Minimalisten die Wirtschaft schädigen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Auch Minimalisten kaufen ein – nur eben anders. Bewusster, weniger, achtsamer. ?⁣

Inwiefern bewusster? Die Zeiten, in denen ich stundenlang ratlos vor den Einkaufsregalen stand und Inhaltsangaben studierte, sind vorbei. Ein paar Angaben reichen mir aus als Information um zu wissen, ob ich diese Sache kaufen möchte. ⁣

Vor kurzem stand ich in der Apotheke, um mir ein Medikament gegen meinen hartnäckigen Schnupfen zu besorgen. Die Apothekerin schob mir zusätzlich eine Portion „Heiße Zitrone“ über den Tresen. Nachdem ich die Inhaltsangaben überflogen hatte, gab ich ihr das Beutelchen zurück. 90 g Zucker in 100 g Inhalt. Was zur … ? ?⁣

Bestimmte Dinge kaufe ich gar nicht mehr. Vorallem diejenigen, die doppelt – und teilweise dreifach – in Plastik eingepackt sind. Bei Bonbons ist das leider oft der Fall. Manchmal ist das von außen nicht ersichtlich und steht auch nirgends. Beim nächsten Mal achte ich darauf.⁣

Ein paar meiner Freunde bestellen in Restaurants den Plastik-Strohhalm ab bei ihren Getränken. Es gibt immer mehr Restaurants, die Nudeln als Strohhalm zur Verfügung stellen. ⁣

In meinem Lieblingsrestaurant bestelle ich z.B. bei Portionen zum Mitnehmen die Plastik-Gabel ab, weil ich lieber die Edelstahl-Gabeln aus der Firma benutze. Wenn ich einkaufen gehe, habe ich eine Tragetasche dabei. ⁣

Jeder kann einen Unterschied machen. Sei dir in solchen Momenten bitte nicht zu schade etwas zu sagen. Steh zu dir und deiner Meinung. ?⁣

Wofür hast du dich entschieden?⁣


Wenn ich einkaufen gehe, habe ich eine Tragetasche dabei. ?⁣ [Tag 4]

Der Tipp mit der Tragetasche war tatsächlich einer der ersten, die ich als Erwachsene zu dem Thema gelesen habe. Damals habe ich mich allerdings gefragt: Okay, was genau ist daran jetzt besonders? Das kenne ich gar nicht anders. ?‍♀️⁣

Bis mir auffiel: Nicht jeder hat diesen Tipp – wie ich – bereits von seinen Eltern mitbekommen. ?⁣

Als Teenagerin war das für mich ganz schlimm – ich war regelmäßig die einzige, die ihre „uncoolen“ Stoffbeutel mitgenommen hat. Auch wenn ich wusste, dass es gut ist was ich da tue, fiel es mir schwer dazu zu stehen. Am liebsten hätte ich zu den Cooleren gehört. ?⁣

In meinem Elternhaus gibt es eine ganze Schublade mit Einkaufstüten aus Stoff. Und eine weitere mit Plastik-Einkaufstüten. Dieses Ausmaß muss es meiner Meinung nach jetzt nicht unbedingt sein, ? jedoch finde ich es grundsätzlich sinnvoll Tragetaschen aufzuheben und diese mehrfach zu verwenden. ⁣

Wie viele Einkaufstüten jeder behält und braucht bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Es gibt hier kein richtig oder falsch. Jedes Mal eine neue mitzunehmen finde ich jedoch wenig sinnvoll. ⁣

In einem Supermarkt habe ich gesehen, dass in der Obst- und Gemüseabteilung mittlerweile auch Netze verkauft werden – als Alternative zu den Plastiktüten. Das ist in meinen Augen bereits ein großer Schritt in die richtige Richtung. ?⁣

Mittlerweile bin ich in Kreisen unterwegs, wo Stoffbeutel mitnehmen zu den coolen Sachen zählt. Umfeld verändern hat bei mir ganz viel bewegt – das kann es auch bei & in dir. ⁣

Und so unschön wie früher sind die Stoffbeutel heute zum Glück ja nicht mehr. ⁣

Aber viel wichtiger als die Optik ist die Idee dahinter: Müll vermeiden, Geld sparen, Ressourcen schonen – Einkaufstaschen wiederverwenden. ?⁣

Denn es gilt: Alles was schon produziert wurde zuerst benutzen. ⁣

Gehörst du auch zu denjenigen, die ihre Tragetasche beim Einkaufen dabei haben? ⁣


Plastikmüll vermeide ich wenn möglich. ?⁣⁣  [Tag 5]
⁣⁣

Plastikmüllvermeidung ist ein riesiges Thema. Es hat sich u.a. die Zero Waste-Bewegung gegründet, die nicht nur Plastikmüll sondern generell Abfälle vermeidet. Abfälle lassen sich ganz leicht vermeiden durch⁣⁣
⁣⁣
• unverpackt einkaufen,⁣⁣
• leihen,⁣⁣
• tauschen,⁣⁣
• kompostieren,⁣⁣
• reparieren oder⁣⁣
• umnutzen. ⁣⁣
⁣⁣
Von diesem Extrem „Null Müll“ bin ich kein Fan, weil ich schon zu oft gelesen habe, wie sich Leute in diesem Zusammenhang damit schmücken, dass sie weniger Müll produzieren als andere. Warum werden andere heruntergemacht, weil sie in deren Augen „viel“ Müll produzieren? Als wäre es ein Wettbewerb. ?⁣⁣
⁣⁣
Es geht nicht ums Ego! Beide Personen haben ein ähnliches Ziel, nur unterschiedliche Umsetzungsgeschwindigkeiten. ?⁣⁣
⁣⁣
Ich bin immer davon ausgegangen Minimalisten seien besonders geerdet, weil sie sich viel mit sich selbst und ihren eigenen Bedürfnissen auseinandersetzen – offenbar gibt es auch hier ein paar schwarze Schafe. ?‍♀️⁣⁣
⁣⁣
Für mich ist „Less Waste“ (Weniger Müll) viel eher erstrebenswert, als „Zero Waste“ (Null Müll). Denn ich finde jeder Schritt in die müllvermeidende Richtung zählt und ist richtig und wichtig. ?⁣⁣
⁣⁣
Es heißt zwar oft ein Einzelner könne nichts bewirken – wir haben jedoch immer die Möglichkeit andere Menschen mit unserer eigenen Lebensweise zu inspirieren, faszinieren und aufzuklären. Es gibt so viele unfassbar tolle Accounts hier auf Instagram, die sich genau mit dem Thema auseinandersetzen. Hilfreiche Tipps, Tricks und sogar Rezepte, wie eigene Reinigungsmittel hergestellt werden können – wie großartig ist das denn? ?⁣⁣
⁣⁣
Ein Blick ins lokale VHS-Programm lohnt sich oft auch – eine Freundin von mir gibt beispielsweise an verschiedenen Volkshochschulen Kurse, wie jeder für sich zuhause Reinigungsmittel selbst herstellen kann. ⁣⁣
⁣⁣
Mir ist jedoch bewusst, dass es durch Umstände teilweise erschwert sein kann, auf Plastik und andere Abfälle zu verzichten. Viele Lebensmittel sind unnötigerweise doppelt – und teilweise sogar dreifach – in Plastik verpackt. Deswegen finde ich es wichtig generell ein Bewusstsein hierfür zu schaffen. ⁣⁣
⁣⁣
Kaufst du bereits bewusst?


Unverpackt einkaufen ist für mich normal. ?⁣ [Tag 6]

Alles für die Müllvermeidung: Im Rhein-Main-Gebiet gibt es mittlerweile zahlreiche Unverpackt Läden – also Geschäfte, in denen ausgewählte Lebensmittel verpackungsfrei eingekauft werden können.⁣

Dazu bringt man entweder sein eigenes Gefäß mit und lässt dies vorher wiegen – oder kauft sich vor Ort Behältnisse dazu. In diesen Läden stehen verschiedene Nudeln, Linsen und andere Lebensmittel, die trocken gelagert werden können, zur Verfügung. Ebenso loses Obst in Kisten und flüssige Produkte zum Abfüllen. ⁣

Die Ladenbesitzer beziehen ihre Lebensmittel in so großen Mengen, dass die Verpackungen insgesamt wesentlich geringer ausfallen, da nicht mehr alles einzeln verpackt ist. ?⁣

Mir ist zu Ohren gekommen, dass es in Großstädten wie Frankfurt und Köln gleich mehrere solcher Läden gibt. ?⁣

Aber nicht nur solche Läden bieten unverpackte Lebensmittel an – auch zahlreiche Obst- und Gemüsehändler – und auch immer mehr Supermärkte und Discounter – verkaufen unverpackte Ware. Beim Einkauf Ausschau zu halten lohnt sich. ?⁣

Was mich angeht ist definitiv noch Potenzial nach oben was den verpackungsfreien Einkauf angeht. Andererseits macht es für mich jedoch keinen Sinn 5 Läden im Umkreis von 20 km abzuklappern, unnötig Sprit zu verfahren – nur damit alles unverpackt ist. Für mich muss es im Verhältnis stehen. ?‍♀️⁣

Ein weiterer Punkt was unverpackte Lebensmittel angeht ist: Lebensmittel im heimischen Garten, auf dem Fensterbrett oder dem Balkon – wenn möglich – selbst anzupflanzen. Hierfür eignen sich besonders Salate, Kräuter- und Gemüsesorten. Wer selbst keinen grünen Daumen hat, der kann zumindest versuchen einen Topf mit Kräutern am Leben zu halten. ?⁣

Es geht hier wirklich um jeden noch so kleinen Schritt in die verpackungsfreie Richtung. ?⁣

Welchen Schritt wolltest du in der Hinsicht schon immer mal gehen? ?⁣


Wenn mir etwas fehlt, leihe ich es mir aus. ?⁣ [Tag 7]

Hierzu habe ich ein paar Beispiele für dich: ⁣

In meiner Familie ist Racletteessen ein fester Bestandteil der kalten Jahreszeit. Jedoch kann ich die Male, die wir den Raclettegrill tatsächlich innerhalb eines Jahres nutzen, (leider) an einer Hand abzählen. Theoretisch könnten wir den Raclettegrill also auch ausleihen, wenn wir ihn brauchen. ⁣

Meinen Eltern leihen sich im Gegenzug bei mir regelmäßig meinen Aktenvernichter aus. Sie selbst haben keinen, ich habe mir für meine nebenberufliche Selbstständigkeit einen angeschafft – brauche ihn aber z.B. nicht täglich sondern schätzungsweise alle 7-10 Tage. ⁣

Was ich mir hingegen regelmäßig von meinen Eltern ausleihe sind Eimer um schmutzige Klamotten einzuweichen vor dem Waschen. Ich bin ein schusseliger Mensch durch und durch. Manchmal ist der Dreck so hartnäckig, dass eine Vorbehandlung Sinn macht. ⁣

Vor ein paar Jahren habe ich mich dazu entschieden, mich bei einem Online DVD-Verleih anzumelden. Ich liebe Filme – jedoch möchte ich nicht alle Filme kaufen müssen, die ich sehen will. Also zahle ich Betrag X und kann dafür alle Filme schauen, die der DVD-Verleih führt. Für mich eine super Möglichkeit – unabhängig von Streaming-Diensten.⁣

Ein weiterer wichtiger Punkt: Mieten statt kaufen. Das hatte ich z.B. bei meinem Fitness-Armband. So konnte ich das Fitness-Armband testen, ohne es direkt kaufen zu müssen. Gerade wenn man sich – wie ich – nicht auskennt auch hier eine super Möglichkeit. ?⁣

Es lohnt sich definitiv zu schauen, ob du die Sache die du gerne hättest mieten kannst, um sie vorher zu testen. Ich weiß z.B., dass es eine Miet-Möglichkeit auch für diverse Kameras und Objektive gibt – auch online. ?⁣

Weihnachtsbäume mieten ist übrigens auch möglich – regional und offline. Möglicherweise ist dies eine Alternative für alldiejenigen, die nicht auf einen Weihnachtsbaum verzichten möchten. ?⁣

Die Einstellung eines Anderen ausleihen geht im Übrigen auch ganz gut. Nur mit dem Zurückgeben wird es etwas schwierig – dann doch lieber die Einstellung mit dem anderen teilen, oder? ?⁣

Was leihst du dir regelmäßig aus?⁣


Teilen ist für mich selbstverständlich. ?⁣ [Tag 8]

Wenn du die Denkweise hast „Ich muss alles, was ich brauche auch besitzen“ kann es durchaus passieren, dass du ziemlich schnell ziemlich viele Dinge besitzt. Dinge, die du dir möglicherweise auch hättest ausleihen können. Es kann passieren, dass du durch diesen Glaubenssatz anfängst Sachen zu kaufen, die du höchstens einmal im Jahr benötigst. Oder alle zwei Jahre. Oder gar nicht. ?‍♀️⁣

Menschen mit minimalistischem Lebensstil möchten gar nicht alles was sie brauchen besitzen. Alles was sie nicht besitzen „müssen“ ist gut. So geht es zumindest mir. Teilen ist ein wichtiger Bestandteil eines minimalistischen Lebens. Beispiele hierfür sind öffentliche Bücherschränke, Food Sharing und Second Hand-Mode. Denn Minimalisten ist es wichtig, Ressourcen – und damit die Umwelt – zu schonen. In Bezug auf Kleidung gibt es z.B. regionale Kleidertausch-Parties. ⁣

Jedoch meine ich nicht nur das Teilen in Form von materiellen Dingen – auch Gedanken und Erfahrungen teilen kann äußerst hilfreich sein. „Womit hast du Fleck X rausbekommen? – Wie hältst du deine Schuhe weiß? – Womit putzt du umweltschonend dein Badezimmer? – Wo bekommst du deine Bambuszahnbürste her?“ – warum Wissen für sich behalten, wenn es doch auch Anderen helfen kann? ?⁣

Auf den Minimalismus-Stammtischen, die ich regelmäßig besuche, ergeben sich durch solche Fragen fast immer großartige Gespräche. Von jedem Besuch nehme ich mindestens einen neuen Gedanken mit. Ich kann dir aus eigener Erfahrung den Austausch mit Gleichgesinnten nur empfehlen. ❤⁣

Aktuelle Stammtisch-Termine für die Städte Berlin, Essen, Köln, Bonn und Frankfurt am Main findest du auf der Website www.minimalismus-stammtisch.de. In Nürnberg, München, Freiburg, Stuttgart und Hamburg finden meines Wissens nach – mehr oder weniger regelmäßig – ebenfalls Treffen statt. Hier lohnt sich ein Blick in Facebook oder die App Meet-up. ?⁣

Den Minimalismus-Stammtisch in Deutschland etabliert hat übrigens Michael (@michael_klumb).⁣

Gibt es etwas in deinem Leben was du gerne teilst oder etwas was du niemals teilen würdest? ⁣


Wenn etwas kaputt geht, versuche ich es zu reparieren. ?⁣ [Tag 9]

⁣Kaputte Dinge direkt wegwerfen? Davon bin ich persönlich absolut kein Fan. Denn viel zu oft wäre der Gegenstand oder das Kleidungsstück durch eine simple Reparatur wieder nutzbar. ⁣

Alles was ich selbst reparieren kann, versuche ich auch zu reparieren. Das beginnt beim Knopf annähen, geht weiter mit dem Kleben von kaputten Figuren und endet beim Nähte verstärken. ⁣

Für das was ich selbst nicht reparieren kann suche ich entweder Fachleute (Schneiderei, Schuster etc.) oder Repair Cafés auf. In Repair Cafés sitzen beispielsweise Ehrenamtliche, die handwerklich begabt sind. ?⁣

Jedoch solltest du in jedem Fall abwägen, ob die Reparatur Zeit und Geld wert ist. Eine meiner Hosen, meine Lieblingshose, ist wirklich schon ziemlich durch – vom Herzen her würde ich sie sofort reparieren lassen. Meine Vernunft sagt jedoch: Es ist Zeit sie loszulassen. Mittlerweile wurde sie bereits fünfmal repariert und geht immer wieder an anderen Stellen kaputt. Ehrlich gesagt ärgere ich mich momentan eher darüber, als das sie mir Freude bereitet. ?⁣

Was die Reparatur angeht nutze ich den Einkaufspreis der Sache als Richtwert. Wenn die Reparatur wesentlich mehr kostet als die Sache selbst bei Anschaffung – mache ich es i.d.R. nicht. Es sei denn mein Herz hängt wirklich daran.⁣

Eine zweite gute Orientierung ist die Frage: Wie leicht wäre der Gegenstand oder das Kleidungsstück erneut zu beschaffen? Je schwieriger sich das gestaltet, desto wertvoller ist der Gegenstand letztendlich. Vielleicht wäre die Reparatur in diesem Falle doch eine Überlegung wert. ?⁣

Früher war es ganz normal Dinge (mehrfach) zu reparieren, heutzutage können wir die meisten Dinge so leicht neu beschaffen, dass ich oft das Gefühl habe wir wertschätzen die Dinge dadurch weniger. Ist es nicht eine wunderbare Wertschätzung, wenn wir zumindest versuchen Dinge* zu reparieren? ❤⁣

*Gilt im Übrigen auch für jegliche Art von Beziehungen. ?⁣

Was in deinem Leben würdest du immer wieder reparieren? ⁣


Ordnung hat für mich eine hohe Priorität. ?⁣ [Tag 10]

Wenn ich vergleiche wie es in meiner Wohnung früher (zu meinen Messizeiten) ausgesehen hat und wie es heute aussieht – uff! Das sind absolut Welten! Früher saß ich tagtäglich im Chaos. Es ist nicht so, dass ich mich darin besonders wohlgefühlt hätte, ich war vollkommen überfordert. Viel zu viel Krempel, viel zu wenig Zeit. Motiviert war ich auch nicht unbedingt.?⁣

Rückblickend gesehen habe ich, bevor ich anfing auszumisten, den Fehler gemacht nur auf den Weg – die riesige Menge an Krempel – zu schauen und nicht auf das Ziel. Ein paar Mal habe ich darüber nachgedacht umzuziehen und den Krempel zurück zu lassen – jedoch wäre innerhalb von kürzester Zeit in meinem neuen Zuhause wieder Chaos ausgebrochen, weil zu diesem Zeitpunkt meine Einstellung noch nicht so gefestigt war wie heute. ⁣

Mittlerweile hat Ordnung für mich eine sehr hohe Priorität. Ich habe noch nie so viel aufgeräumt, wie seit ich minimalistischer lebe. Wie das kommt? Vor ein paar Jahren habe ich diese „Grundordnung“ hergestellt und setze nun alles daran, dass dies auch so bleibt. Bedingt natürlich, dass ich auch immer wieder bereit und motiviert bin diese herzustellen. ⁣

Seit ein paar Jahren räume ich fast täglich auf. Und wenn es 10 Minuten sind – einmal quer durch die Wohnung und alles wieder herrichten. Das was ich habe benutze ich natürlich, deswegen liegt auch mit einem minimalistischeren Lebensstil manchmal etwas rum. Was ich allerdings nicht mehr benutzen möchte, braucht auch nicht rumliegen. Also räume ich es weg. Möglichst zeitnah. ?⁣

Ein großer Antrieb fürs regelmäßige Aufräumen ist bei mir natürlich auch, dass ich nie wieder in so einer zugestellten Wohnung leben möchte. Denn ich glaube, es ist so ziemlich das Schlimmste was einem Menschen passieren kann – sich in den eigenen vier Wänden, dem eigenen Zuhause, nicht wohl zu fühlen. ?⁣

Woran ich beständig arbeite sind meine digitalen Aufräum-Routinen auf meinem PC und Smartphone – und diejenigen für meine Gedanken. Denn auch hier sammeln sich oft Dinge, die ich gar nicht (mehr) brauche. ⁣

Welche Priorität hat Ordnung bei dir? Welche Aufräum-Routinen hast du? ?⁣


Über meine Besitztümer habe ich einen Überblick. ?⁣ [Tag 11]

Den Überblick zu verlieren kann mitunter schnell passieren. Und manchmal schleicht es sich mit der Zeit ein. Ernsthaft, ich kenne das sehr gut. Ich bin regelmäßig entsetzt wie mein Email-Postfach explodiert innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen. Aber nicht nur digital habe ich das schon erlebt. ?⁣

Die folgenden fünf Sätze sind gute Indikatoren, um dir zu zeigen, ob du den Überblick hast oder nicht:⁣

▪︎ „Wo habe ich denn X?“⁣
▪︎ „Ich habe X Stunden danach gesucht.“⁣
▪︎ „Ich habe sowas irgendwo.“⁣
▪︎ „Ich wusste gar nicht, dass ich das habe.“⁣
▪︎“Das muss irgendwo da drüben sein.“⁣

Kommt dir einer dieser Sätze bekannt vor? ?⁣

Ich für meinen Teil habe teilweise früher wirklich X Stunden nach bestimmten Gegenständen in meiner Wohnung gesucht. Um an die Schränke ranzukommen, musste ich erstmal alle Taschen, die davor standen, wegräumen. Ich konnte keinen einzigen Schrank öffnen ohne etwas anderes dafür zu entfernen. Und ich hatte so viel Krempel, dass ich auch nicht mehr sagen konnte, ob ich nicht vielleicht etwas doppelt gekauft habe. ?⁣

Gerade was CDs angeht war das bei mir extrem. Ich liebe Musik, habe ich schon immer. Aber ich brauche nicht zwangsläufig von allem was ich gerne hören mag eine CD besitzen. Manchmal tut es auch der MP3-Download oder eine Playlist im Internet. ⁣

Notizen habe ich z.B. jahrelang auf Papier aufgehoben. Bis ich dazu übergegangen bin, diese zu digitalisieren. So muss ich lediglich das Foto bzw. den Scan aufheben, nicht aber den Zettel als solchen. ?⁣

Gebraucht habe ich diese auch in digitaler Form bisher nicht. Es ist jedoch schon eine ziemliche Erleichterung endlich die Zettelwirtschaft los zu sein. So kann ich in Zukunft bewusst entscheiden, ob ich doch lieber mit einem Notizbuch arbeiten will oder nicht. ?⁣

Das Gute ist: ⁣

Es ist definitiv möglich den Überblick wieder zu gewinnen. Auch wenn es – wie in meinem Fall – unter Umständen ein wenig dauern kann. Es ist möglich! ⁣

Mein bester Tipp an dieser Stelle? Gib nicht auf! ?⁣

Wie sieht es bei dir aus, weißt du was du alles besitzt? ?⁣


Den Überblick zu behalten fällt mir leicht. ?⁣ [Tag 12]

Dadurch, dass eine Grundordnung vorhanden ist, fällt es leichter den Überblick zu behalten. Du weißt was du hast, du weißt was du nicht hast. Du weißt was du möchtest und was du nicht möchtest. Du weißt was du brauchst und was du niemals brauchen wirst. ⁣

Du hast den kompletten Überblick über deine Besitztümer. Du musst nicht lange überlegen, ob du Sache X schon hast. Du weißt es, weil du dir einen Überblick geschaffen hast. Wie hört sich das für dich an? ?⁣

Minimalismus bedeutet nicht, so wenig wie möglich zu besitzen. Es bedeutet das zu besitzen, was du zum Leben brauchst plus das, was du haben möchtest. Das was dich glücklich macht. Minimalismus bedeutet nicht, dass du nichts mehr sammeln darfst oder von einer Sache nicht mehr besonders viel haben darfst. ⁣

Minimalismus hat keinerlei Regeln. ?⁣

Wenn es welche gäbe, wäre ich keine Minimalistin. Das was alle Minimalisten verbindet, ist ihre grundsätzliche Einstellung und ihr alternativer Lebensstil. Alles andere ist individuell. So individuell wie jeder Mensch ansich. ⁣

Auch unter Minimalisten gibt es Uneinigkeiten. Nur weil wir alle einen alternativen Lebensstil hegen, bedeutet das nicht, dass wir immer einer Meinung sind. Ich persönlich finde das auch gut so. Nur so ist eine Erweiterung des Horizonts möglich – auf beiden Seiten. ⁣

Und – mal ehrlich – für den einen funktioniert Haare waschen mit Roggenmehl, für andere nicht. Es wird immer Dinge geben, die den einen überzeugen, aber den anderen überhaupt nicht. Und das ist okay. Es gehört dazu. ?⁣

Vor kurzem habe ich gehört: Minimalisten sind die wahren Materialisten, weil sie sich meist sehr intensiv mit ihren Sachen auseinandersetzen. Mag aber auch daran liegen, dass sie meist weniger davon haben. Dafür hat jede Sache ihren festen Platz in der Wohnung.⁣

Überblick setzt jedoch voraus, dass du bereit bist die Grundordnung regelmäßig wieder herzustellen. Aufräumen dauert mit Grundordnung übrigens nicht mehr ganz so lange wie ohne. ?⁣

Wie sieht es bei dir aus, Grundordnung oder keine Grundordnung? ?⁣


Jede Sache, die ich besitze, hat bei mir ihren festen Platz. ? [Tag 13]

Klingt so einfach – aber ist es das wirklich? In meinen Augen setzt das Ganze die Grundordnung voraus, von der ich so gerne spreche. Am hilfreichsten ist es, wenn du dir bereits vor dem Kauf genau überlegst, wo du den Gegenstand hinstellen möchtest. ?

Ansonsten ergeht es dir wahrscheinlich so wie mir gerade – ich habe mir eine Nussmühle angeschafft, die bisher noch keinen festen Platz in meiner Wohnung hat. Aktuell steht sie jeden Tag im Weg und erinnert mich daran, dass dieser Kauf insofern unüberlegt war.

Es ist eine schöne Form der Wertschätzung bereits vor dem Kauf einen Platz zu schaffen für das Neue. Damit lädst du es quasi in deine Wohnung ein. Für Gäste machst du schließlich auch Platz, oder? ?

Für alles einen festen Platz zu haben hat außerdem diverse Vorteile:

▪︎ Du musst kaum noch suchen.
▪︎ Aufräumen geht wesentlich schneller.
▪︎ Du hast den Überblick und weißt was du besitzt.

Aber nicht nur in der Wohnung ist ein System sinnvoll. In meiner Handtasche habe ich z.B. auch eine feste Ordnung. Mit der Zeit habe ich darin ein System etabliert, das für mich funktioniert. Ich weiß wo ich meine Taschentücher finde, meinen Klappspiegel, meine Augentropfen und auch meine Kopfhörer. Alles hat seinen Platz. ?

Bei meinen Jackentaschen ist es übrigens ähnlich. Mein Schlüssel ist immer auf derselben Seite in der Tasche, mein Handy auf der anderen. Routinen sind hilfreich, sie sorgen dafür, dass das Gehirn mit der Zeit etwas entlastet wird. Und ganz ehrlich – wer hat schon Lust darauf immer seine Sachen suchen zu müssen? ?‍♀️

Außerdem hast du durch feste Plätze verhindert, dass z.B. die Kaffeepads für deine Kaffeemaschine im Schlafzimmer anstatt in der Küche stehen. ? Alles hat seinen Platz. Dort wo es gebraucht wird.

Flächen wie mein Bett und mein Sofa versuche ich frei zu halten. So habe ich nicht nur für mich selbst einen Rückzugsort geschaffen, sondern auch gleichzeitig die Möglichkeit jederzeit jemanden in meine Wohnung mitzunehmen ohne erst umständlich einen Sitzplatz schaffen zu müssen. ?

Hast du feste Plätze für deine Sachen? ?


In meine Wohnung kann ich jederzeit jemanden mitnehmen. ? [Tag 14]

Kennst du das, wenn sich spontan Besuch ankündigt und du erstmal panisch in der Wohnung umherrennst um möglichst viel aufzuräumen? Spontaner Besuch ging bei mir beispielsweise damals gar nicht. Ich brauchte immer mindestens einen halben Tag Vorlaufzeit, damit ich die Sachen aus Zimmer A in Zimmer B räumen und die Tür zu Zimmer B verrammeln konnte. Zimmer B war somit vollgestellt, Zimmer A zwar auch nicht super ordentlich – aber immerhin betretbar. ?‍♀️

Ich wollte mir in der Situation nicht die Blöße geben, dass jemand sieht, das ich ein Problem habe. Es wäre mir peinlich gewesen wenn jemand gemerkt hätte, dass ich Messi bin. Das wollte ich um alles in der Welt verhindern. Allein schon deswegen habe ich mich mit Freunden oft bei ihnen oder außerhalb getroffen. Meine Wohnung war quasi Sperrzone. Verbotenes Gebiet für Besucher. ⛔

Die meisten haben nicht mal nachgefragt, es schien okay zu sein. Für mich war es das aber nicht. Einmal kam eine Freundin spontan bei mir vorbei, weil sie auf einer Feier in der Nähe eingeladen war. Kennst du das, wenn dir beim Klingeln an der Tür bereits das Herz in die Hose rutscht und du panisch überlegst, wie du die Situation noch retten kannst? ?

Das hatte ich damals ständig. Es war einfach nur anstrengend. Meine Denkweise war anstrengend. Ständig aufzuräumen und dennoch im Chaos zu hausen war anstrengend. Das Chaos ansich jeden Tag zu ertragen war ebenfalls anstrengend. So konnte das nicht bleiben. ?

Also fing ich an auszumisten: Einkaufstüte für Einkaufstüte, Schublade für Schublade, Kiste für Kiste. Monatelang, jahrelang – immer wieder. Manchmal lagen auch mehrere Wochen Pause dazwischen, je nachdem wie motiviert ich war. Nicht nur einmal wollte ich das Handtuch werfen. Der Berg, den ich zu bezwingen hatte, war einfach nur immens. Aufgeben war jedoch noch nie eine Option für mich. ?

Mittlerweile bin ich wohnungsmäßig an einem Punkt, der mich glücklich stimmt – denn ich kann tatsächlich jederzeit jemanden mitbringen. Ich brauche maximal 10 Minuten um Ordnung zu schaffen und es liegt nie viel rum. ?


Durch den Prozess habe ich Klarheit für mich gewonnen. ? [Tag 15]

Allein die Grundfragen, die sowohl bei Minimalismus als auch bei Persönlichkeitsentwicklung beantwortet werden, können einen echten Unterschied machen. Unbewusst wird alles in der Wohnung und im Leben danach abgescannt: Passt dies noch zu mir und meinen Werten? ?

Diese Antworten bedeuten eine ganze Menge Klarheit. Für dich und dein Leben. Klarheit darüber, was du brauchst, wer du bist und was dir wichtig ist. Dieses Wissen kannst du dann wiederrum nutzen um bewusster mit Ressourcen, deinen Mitmenschen und auch Geld umzugehen.

Das sorgt dafür, dass du schneller Entscheidungen treffen kannst. Zumindest wenn diese im direkten Zusammenhang mit dir und deinen Antworten steht. ?

Durch den Prozess, den ich durchgemacht habe, habe ich auch sehr viel über mich selbst gelernt. Über meine Gewohnheiten und Macken. ?

Als ich gerade mitten in meinem Ausmist-Prozess steckte, habe ich mir selbst oft Dinge bewusst in den Weg gelegt. Denn ich wusste: Das würde mich so sehr ankotzen, dass ich es wegräume. Auf diese Weise konnte ich mich selbst austricksen und zum Ausmisten anspornen. ?

Auch heute noch nutze ich dieses Wissen. Wenn mir abends kurz vorm Schlafengehen etwas einfällt, das ich am nächsten Morgen unbedingt direkt erledigen muss – dann lege ich mir einen Gegenstand bewusst in den Weg, der damit im Zusammenhang steht. Und zwar so in den Weg, dass ich drüber stolpern würde – beispielsweise direkt vor die Tür. Das funktioniert für mich super gut. ?

Unerledigte Dinge lasse ich bewusst auf meinem Schreibtisch bzw. im Sichtfeld liegen – solange bis ich sie erledigt habe. Erst dann räume ich den Gegenstand weg. Denn auch hier gilt: Wenn ich die ganze Zeit draufschaue, wird es mich irgendwann ankotzen und ich arbeite diese unerledigten Themen ab.

Ein bisschen konträr zum Beitrag von Freitag mag dies zwar schon sein, jedoch habe ich einen festen Platz für unerledigte Dinge. Aktuell platzt beispielsweise meine Ablage aus allen Nähten – und ich kann mich darauf verlassen, dass ich dies angehe, sobald wieder mehr Luft ist. ?


Alles was ich brauche habe ich. ? [Tag 16]

„Kerstin, wenn du heute in einem Shopping-Center stehst – hast du da nicht total den Rückfall was deine Kaufsucht angeht?“ – berechtigte Frage. „Nein, weil ich meine Einstellung komplett verändert habe.“ ?

Wenn ich heute in einem Shopping-Center stehe, dann habe ich nicht mehr das Gefühl ich brauche das alles was ich sehe. Ich habe die Klarheit, was davon zu mir passt und was davon ich wirklich haben möchte. Und ich weiß, was ich bereits zuhause habe.

Unabhängig davon, dass ich Shopping auch heute noch ziemlich ätzend finde, habe ich nie verstanden warum gerade Frauen stundenlang durch die Gänge schlendern, ein Teil nach dem Anderen anprobieren oder begutachten und dann teilweise doch ohne Einkäufe den Laden verlassen. Für mich war Shopping schon immer der pure Stress: Die engen Gänge, die langen Schlangen an den Umkleidekabinen, die vielen Menschen – nein, danke. ⛔

Wenn ich mich wirklich mal in ein Shopping-Center begebe bin ich eher diejenige, die einen klaren Plan hat und weiß, was sie wo findet. Ich gehe in den Laden rein, kaufe das was ich haben will und gehe wieder raus. In 90% der Fälle jedenfalls.

Ansonsten muss ich leider zugeben, dass ich eher die Online-Shopperin bin – wenn ich überhaupt etwas bestelle. ?

Früher bin ich auf die meisten Werbungen angesprungen und habe gekauft was ich gesehen habe. Wenn ich heute Werbung sehe, denke ich so Sachen wie: „Oh wahnsinn! Wer braucht sowas?“, „Wer ist da wohl die Zielgruppe?“ oder „Das ist aber ein schönes Plakat!“ – irgendwie eine witzige Entwicklung. ?

Früher habe ich gekauft, um mir selbst ein klitzekleines bisschen Glücksgefühl zu schenken. Ich wollte einfach nur glücklich sein. ?

Heute habe ich verstanden, dass Kaufen nicht der richtige Weg ist und das auch anders geht. Heute gönne ich mir stattdessen ein heißes Bad, einen guten Film, lege eine Gesichtsmaske auf, höre meine Lieblingsmusik und tanze oder tue sonstetwas was mir gut tut. Ich bin glücklicherweise komplett weggekommen vom „Kaufen fürs Glücksgefühl“.

Hast du mal etwas gekauft nur um dich besser zu fühlen? ?


Für die wichtigen Dinge habe ich Zeit. ? [Tag 17]

Gehörst du zu den Menschen, die „nie Zeit haben“? Oder kennst du solche Menschen? Diejenigen, denen du 3 Monate vorher Bescheid sagen musst, damit ein Treffen klappen könnte. ?‍♀️

So war ich früher und bin ich teilweise heute noch. Allerdings heute aus anderen Gründen. Früher, als ich beispielsweise noch Vollzeit gearbeitet habe, war mit mir nach der Arbeit nicht mehr viel anzufangen. Ich kam heim, habe etwas gegessen und mich dann vor den Fernseher gepflanzt. Jeden Tag. Was für ein Leben, oder? An den Wochenenden habe ich dann ab und an etwas unternommen, wenn ich mich fit gefühlt habe. ?

Heute arbeite ich zwar nur noch in Teilzeitanstellung, allerdings ingesamt durch nebenberufliche Selbstständigkeit, Ehrenämter und meinen Blog mehr als jemals zuvor. Heute habe ich verstanden, dass Zeit so viel mehr Wert ist als Zeug. ?

Seit einiger Zeit bin ich ein großer Fan von Planung. Und vielleicht kennst du das auch.

Seit September arbeite ich mit einer Art Redaktionsplan um meinen Instagram-Feed und auch Facebook-Beiträge vorzuplanen. So weiß ich, was ich bis wann fertig geschrieben haben möchte. Wenn nun allerdings ein mir wichtiger Mensch anrufen und um ein Treffen bitten würde – ich weiß, dass ich diese Zeit finden würde. Trotz eventuell anderer Planung. ?

Wenn ich darauf warten würde, dass ich Zeit habe, dann würde ich teilweise ewig lange warten. Denn ich habe verstanden, dass ich mir die Zeit für wichtige Dinge und Menschen nehmen muss, damit ich sie habe. Für mich war es eine richtig gute Erkenntnis zu merken, dass ich diese Dinge bewusst einplanen kann und auch sollte. ?

Denn was bringt der beste Terminplan, wenn wir unsere Liebsten nicht mehr sehen? Wenn wir uns abhetzen und von Termin zu Termin immer gestresster werden. ?

Für 2020 habe ich mir diverse Regeln überlegt, wie ich den Terminstress für mich etwas verringern kann. In der Theorie ist mein Plan richtig super – mal sehen wie er sich in der Umsetzung macht. Bin gespannt was letztendlich für mich funktioniert und was nicht. ?

Mit wem würdest du gerne mal wieder etwas Zeit verbringen? ?


Pausen erlaube ich mir wann immer ich sie benötige. ? [Tag 18]

Kannst du dir bereits Pausen gönnen? Als jemand, der den Antreiber Perfektionismus recht ausgeprägt hat, fällt es mir oft schwer mir selbst Pausen zu erlauben. Klingt bescheuert, ist aber so. ?‍♀️

Ich sehe noch viel zu oft den Berg an Arbeit, der noch zu erledigen wäre. Aber was bringt mir eine abgearbeitete To-Do-Liste, wenn ich mich dafür kaputt arbeite? Wenn es mir nicht gut dabei geht, bringt mir auch eine leere To-Do-Liste nichts. Oder wie siehst du das?

Seit ein paar Wochen probiere ich für mich aus, mir bewusst Pausen zu gönnen. Gerade in der Vorweihnachtszeit habe ich in diesem Jahr vermehrt das Bedürfnis nach Ruhe und Zeit für mich. Und das nicht nur, weil gerade einiges ansteht und zu tun ist. ?

Das hatte vor kurzem auch zur Folge, dass ich meine Teilnahme an unserer Firmen-Weihnachtsfeier, die ich in diesem Jahr organisiert habe, abgesagt habe. Mich plagte zwar prompt mein schlechtes Gewissen, ich bekam allerdings die liebevolle Erinnerung aus dem Kollegenkreis, dass ich selbst für mich und meine Gesundheit verantwortlich bin und dafür, ob ich hingehe oder nicht. ?

Also habe ich statt der Firmen-Weihnachtsfeier meine Pause genossen und dafür einen schönen Film geschaut. Und ich denke in Zukunft werde ich mir häufiger Pausen gönnen. Einfach weil es gut tut, ab und an den Pausen-Knopf zu drücken. Gerade wenn viel los ist. Gerade wenn es gerade gar nicht passt. Gerade wenn mich mein schlechtes Gewissen plagt. Gerade wenn meine To-Do-Liste aus allen Nähten platzt. Denn dann brauche ich es am meisten. ?

Und hier kommt auch wieder meine Selbstfürsorge-Liste zum Einsatz – denn davon werde ich in Zukunft häufiger Gebrauch machen. Weil ich es mir wert bin. ?

Weil nur ich dafür verantwortlich bin, wie es mir geht. Ich habe keine Lust mehr mich selbst und meine Bedürfnisse zu übergehen – nur weil mein Perfektionismus mal wieder das Ruder übernimmt. Nur weil meine To-Do-Liste mal wieder übervoll ist (was ja auch meine Entscheidung ist).

Wann hast du zuletzt Pause gemacht? Erlaubst du dir selbst Pausen? ?


Mein Umfeld wähle ich weise. ? [Tag 19]

Dadurch, dass Minimalisten die Einstellung haben, dass ihnen Zeit statt Zeug wichtiger ist, ist auch die Wahl des Umfeldes plötzlich ein Thema. Denn wer möchte schon gerne Zeit mit Leuten verbringen, die beispielsweise zu den Dauernörglern zählen? Ich kenne da niemanden. ?‍♀️

Bei mir hat es unglaublich viel gebracht, zu den Minimalismus-Stammtischen zu gehen. Dort habe ich innerhalb von 2,5 Jahren schon so viele tolle Menschen kennengelernt, die ich nicht mehr missen möchte. Und jeder von ihnen konnte einem anderen irgendetwas beibringen, einen Gedankenanstoß geben oder eine neue Sichtweise eröffnen. ?

Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass der Austausch mit anderen immer wertvoll ist. Denn auch in der Persönlichkeitsentwicklung und Unternehmertum ist Netzwerken ein riesiges Thema. In der Persönlichkeitsentwicklung heißt es dazu immer so schön: Du bist der Durchschnitt der 5 Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst. ?

Ich bin absolut kein Fan davon, jeden Nörgler rigoros aus meinem Leben zu verbannen. Denn es gibt auch genug Leute, die sich nach einem netten Hinweis Mühe geben etwas zu ändern und eigentlich gar keine Nörgler sein möchten. Die Frage, die sich mir stellt, ist: Möchte derjenige Aufmerksamkeit oder Hilfe? ?‍♀️

Wenn derjenige nur Aufmerksamkeit möchte und nicht bereit ist, Hilfe anzunehmen oder damit aufzuhören, schaue ich mir das nicht sehr lange an. Wenn derjenige allerdings wirklich Hilfe braucht und auch etwas ändern möchte, stehen meine Türen offen. ?

Hinterfrage das Nörgeln deines Gegenüber – du würdest auch nicht wollen, dass du wegen einer schlechten Phase plötzlich keine Freunde mehr hast. Wir alle haben von Zeit zu Zeit Phasen in denen es uns nicht gut geht. Ich bin auch nicht der Meinung, dass Minimalismus oder Persönlichkeitsentwicklung hieran etwas ändern. Bewusste Menschen bleiben lediglich nicht lange in belastenden Situationen oder holen sich schneller Hilfe. ?

Mit welchen Menschen umgibst DU dich? Hast du dein ideales Umfeld schon gefunden?


Nachhaltigkeit ist mir wichtig. ? [Tag 20]

51,9 Millionen Google-Treffer. Über 482K Beiträge zu diesem Thema auf Instagram. Gefühlt ist das Thema in aller Munde: Nachhaltigkeit. ?

Wikipedia sagt hierzu: „Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme gewährleistet werden soll.“

Was aber bedeutet z.B. „nachhaltiger Erfolg“? Und: Gibt es nachhaltigen Erfolg in Sachen Minimalismus? ?

Ist es ein nachhaltiger Erfolg, wenn ich jahrelang dieselben ressourcenschonenden Dinge tue? Oder muss ich mich, um nachhaltig erfolgreich zu sein, jedes Jahr verbessern in dem was ich tue?

Nachhaltigkeit ist ein riesiges Thema – quasi ein Fass ohne Boden. Mittlerweile habe ich dieses Wort schon so oft gehört, dass es mir auf den Keks geht. Dennoch ist es ein wichtiger Teil des Minimalismus-Gedanken und darf auch in diesem Adventskalender nicht fehlen.

Nachhaltigkeit in Worte zu fassen fällt mir schwer, Beispiele finden nicht:

? Porzellan-Tassen statt Wegwerfbecher,
? Zeitschaltuhren für Lichterketten nutzen,
? Papier doppelt bedrucken/beschreiben,
? nachfüllbare Tintenpatronen und Stifte,
? Naturkosmetik,
? Gemüsenetze und Stoffbeutel zum Einkaufen mitnehmen.

Die Möglichkeiten sind vielfältig und täglich werden es mehr. ?

Ich habe vor einiger Zeit z.B. ein paar alte Bettbezüge aussortiert und lasse daraus Abschminkpads nähen – die kann ich nach Benutzung waschen und somit immer wieder verwenden. Dadurch habe ich meinen Müll um Wattepads reduziert. ?

Oft genug habe ich jedoch das Gefühl, dass bei diesem Thema immer wieder ein Wettbewerb ausbricht, wer der „bessere Mensch“ ist. Deswegen möchte ich aufgrund der Wichtigkeit an dieser Stelle nochmal erwähnen:

Es ist kein Wettbewerb! Wir haben alle dasselbe Ziel, nur unterschiedliche Umsetzungsgeschwindigkeiten. ?

Leben und leben lassen. ?

Wie empfindest du das Miteinander in der Szene? Welche Erfahrungen hast du gemacht?


Umweltbewusstsein liegt mir am Herzen. ? [Tag 21]

… wieder ein Wort, das immer mehr an Wichtigkeit gewinnt. ?

Was aber kann jeder Einzelne für unsere Umwelt tun? Das fängt – im wahrsten Sinne des Wortes – bei den kleinen Dingen an: Mikroplastik. Dies ist z.B. in den meisten herkömmlichen Peeling-Produkten und bei Teefiltern zu finden. ?

Eine Studie des WWF hat ergeben, dass jeder Mensch pro Woche etwa 5 g Mikroplastik, das Gewicht einer Kreditkarte, isst.

Welcher Mensch würde wohl bei vollem Bewusstsein eine Kreditkarte essen? ?

Die schlechte Nachricht ist: Wir können nicht verhindern, dass Mikroplastik in unseren Körper gelangt. Es ist in der Luft die wir atmen, dem Wasser das wir trinken und auch in unserem Essen. Unklar ist auch bisher, welche Auswirkungen es auf unseren Körper hat.

„Förderlich“ sieht mit Sicherheit anders aus.?‍♀️

Das was wir im Kampf gegen Mikroplastik tun können, ist dafür zu sorgen, dass wir Produkte, die nachgewiesen solches an die Umwelt abgeben, nicht nutzen und auch nicht in unsere Nähe lassen. Also besonders beim Essen, Wäsche waschen und Trinken darauf achten. Ebenfalls wichtig ist: Aufklärung betreiben, damit auch ganz viele andere Menschen davon erfahren und einen Unterschied machen können. ?

Aber nicht nur Mikroplastik belastet die Umwelt, auch die ganzen Abfälle und der CO2-Ausstoß tun ihr übriges. Ich habe eine ganze Zeit lang wirklich mal auf den Boden geachtet, wenn ich zu Fuß unterwegs war. Es verging kaum ein Schritt ohne Müll am Wegesrand. Plastik, Verpackungen, Kippenreste – teilweise sogar direkt vor den Mülleimern. Das zeigt mir wieder: Es fängt bei jedem einzelnen an. ?

Wir brauchen gar nicht bei Anderen schauen, solange wir es selbst nicht hinbekommen. Jeder Einzelne von uns.

Wenn jeder Einzelne seinen Müll ordnungsgemäß entsorgen würde, wäre schon ein großer Teil für unsere Umwelt getan. ?

Jeder Einzelne von uns kann einen Unterschied machen! ❤

Womit machst du einen Unterschied – für unsere Umwelt?


Qualität ist mir wichtig. ?⁣ [Tag 22]

Ich weiß nicht wie es dir damit geht, ich für meinen Teil habe früher oft Mist gekauft. Einkäufe, die ich bereut habe. Dinge, die nach kurzer Zeit bereits kaputt waren – weil ich nicht bereit war das Geld in bessere Qualität zu investieren. ?⁣

Es heißt nicht umsonst: Wer billig kauft, kauft doppelt. ?⁣

Das beste Beispiel war ein ärmelloses Top eines Discounters, das nach der ersten Wäsche bereits hinüber war. Die darin verarbeiteten Fäden, die das Ganze elastischer machen sollten, lösten sich ab. Das sorgte dafür, dass das Top einfach nicht mehr schön aussah. ?⁣

Ganz ehrlich: Wer braucht so etwas? Letztendlich ist das nur doppelte Arbeit. Ich hatte Geld für etwas ausgegeben, was nach kurzer Zeit bereits unbrauchbar war und stand nun wieder ohne das Top da. Dass günstige Kleidung sehr viel schneller Löcher bekommt habe ich auch schon oft festgestellt. ?⁣

Aber nicht nur in bei Gegenständen oder Kleidung hat Qualität einen hohen Stellenwert. Dadurch, dass Minimalisten generell weniger Dinge besitzen, ist Zeit umso wichtiger. Wenn du nicht viele Besitztümer hast um die du dich kümmern musst, hast du automatisch mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge. Zeit für⁣

❤ dich selbst,⁣
❤ Gespräche mit Freunden oder⁣
❤ Treffen mit der Familie.⁣

Ich möchte nicht, dass irgendwann jemand über mich sagt: Sie hat sich mit so tollen Gegenständen umgeben! Denn darum geht soll es in meinem Leben nicht gehen. ❤⁣

Ich möchte zwar an den Sachen, die ich besitze, Freude haben – mich jedoch nicht darüber definieren oder gar meinen Wert als Menschen daran festmachen. Wenn die Dinge, die ich besitze als einziges bei Anderen in Erinnerung bleiben, habe ich entweder etwas falsch gemacht – oder mein Gegenüber denkt sehr in „Besitztümern“. ?‍♀️⁣

In der Persönlichkeitsentwicklung heißt über das Thema Gedankenqualität: Die Qualität deiner Gedanken bestimmt die Qualität deines Lebens. ?⁣

Welche Qualität haben deine Gedanken? ?⁣


Gemüse und Obst kaufe ich regional und saisonal. ? [Tag 23]

Dadurch, dass viele Sachen das ganze Jahr über im Supermarkt verfügbar sind, habe ich für meinen Teil komplett das Gefühl dafür verloren, welches Gemüse und Obst gerade Saison hat. Da helfen mir die Saison-Kalender von @smarticularnet weiter. Smarticular veröffentlicht in regelmäßigen Abständen Übersichten, in denen saisonale Gemüse- und Obst-Sorten aufgelistet werden. Ohne diese Übersichten wäre ich ziemlich aufgeschmissen. ??

Regional kaufen ist da einfacher. Denn oft steht es beim Einkaufen entweder dabei oder du kaufst deine Sachen auf Märkten oder direkt beim Bauern.

Warum aber ist das Ganze überhaupt relevant? ?

Nunja, angenommen die Tomaten, die du im Supermarkt bekommst, stammen aus Spanien. Dann haben diese einen relativ langen Transportweg hinter sich und sind oftmals in Gewächshäusern gezüchtet worden. Vielleicht wurden diese sogar unreif geerntet und sind nachgereift. Das kann einen Einfluss auf die darin enthaltenen Stoffe haben. ?

Vitamine sind empfindlich: Durch Sauerstoff, Wärme und Licht können sie zerstört werden. Andere Vitamine sind wasserlöslich und landen beim Kochen im Ausguss. ?

? Äpfel sollen nicht zusammen mit Orangen gelagert werden – das sorgt dafür, dass diese schneller nachreifen und letztendlich schlecht werden.

? Gemüse welkt bereits bei Zimmertemperatur.

? Karotten bestehen zu 86% aus Wasser und sind länger haltbar, wenn sie in ein Glas mit Wasser gestellt werden.

➡️ Es ist ratsam sich gut zu informieren. Viele Rezepte berücksichtigen die verschiedenen Bedürfnisse der Vitamine übrigens bereits.

Zurück zum Obst: Wie sieht es mit Ananas, Kiwi und Bananen aus? Diese haben durch das unreife Pflücken ebenfalls keine Möglichkeit ihre natürlichen Nährstoffe zu entwickeln. ?

Es ist eine Möglichkeit diese Nahrungsmittel in der Ernährung komplett zu vermeiden, jedoch sollte beim Genuss – an dem absolut nichts falsch ist – ein Bewusstsein dafür herrschen. ?

Welche Tipps und Tricks hast du zu diesem Thema? Lasst uns diese gemeinsam in den Kommentaren sammeln. ⤵️


Gebrauchtes zu kaufen ist für mich normal. ? [Tag 24]

Hast du schon einmal etwas Gebrauchtes gekauft und verschenkt? Egal, ob zu Weihnachten oder einer anderen Gelegenheit? Wie fühlt sich der Gedanke für dich an? ?

Nicht für jeden Menschen kommt sowas in Frage. Vor kurzem las ich in einer Facebook-Gruppe über genau dieses Thema. Ein Blick in die Kommentare verriet mir: Die meisten dort haben bereits etwas Gebrauchtes verschenkt. ?‍♀️

Allerdings gehe ich davon aus, dass diejenigen, für die das nicht in Frage kommt, sich schlicht und einfach nicht zu Wort gemeldet haben. Außerdem ist es – wie so oft – in dieser Blase so, dass eine grundsätzliche Meinung vorherrscht und man daraus keine allgemeingültige Meinung herausziehen kann. ?

Ein Bereich, in dem ich immer wieder gebraucht kaufe, sind Bücher. Ich möchte es schließlich nur lesen, dazu muss es nicht zwangsläufig neu sein. Die einzige Ausnahme – und die kommt nicht oft vor – sind Neuerscheinungen. CDs und DVDs brauche ich auch nicht neu zu kaufen. Hier lohnt sich ein Gang über den Flohmarkt oder ein Blick in virtuelle Flohmarkt-Gruppen. ?

Wenn ich mir etwas anschaffen möchte, schaue ich fast immer, ob ich das Ganze nicht auch gebraucht kaufen kann. Denn oft sind gebrauchte Gegenstände noch super in Schuss und mindestens genauso gut. Und bei einem neuen Gegenstand gibt es schließlich keine Garantie, dass es nicht doch ein Montags-Produkt ist. ?

Alles was nicht neu produziert werden muss, ist gut. Das schont Ressourcen und somit unsere Umwelt. Lasst uns das nutzen, was bereits da ist. ?

Würdest du etwas Gebrauchtes kaufen und verschenken? ?


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