Textschnipsel – Juli 2020

Möchte ich das wirklich waschen oder sortiere ich es lieber aus? (veröffentlicht am 03.07.2020)

In den letzten Wochen durfte ich eine neue Methode kennenlernen, die mir letztendlich geholfen hat, meinen Kleiderschrankinhalt zu reduzieren: Ich habe alle Kleidungsstücke gewaschen. Und nicht nur die, auch Bettwäsche und Handtücher. A L L E S.

Bei vielen Kleidungsstück kam die Frage auf: Möchte ich das wirklich waschen oder sortiere ich es lieber aus?

Weitere Fragen waren folgende:
• Möchte ich dem Kleidungsstück eine zweite Chance geben?
• Lohnt sich das Waschen für mich?
• Werde ich es nach dem Waschen tragen?
• Was habe ich davon, wenn ich das Kleidungsstück wasche und es danach ungetragen im Kleiderschrank sein Dasein fristet?

Bei manchen Teilen war sofort klar, dass ich sie nicht mehr waschen werde, bei anderen fiel mir die Entscheidung nicht ganz so leicht. Mein Sockenvorrat hat mich gänzlich vom Hocker gehauen. Wie viele ungetragene paar Socken kann ein einzelner Mensch eigentlich besitzen?

Nach dem Kleiderschrank-Experiment Anfang 2018 dachte ich, ich wäre meinem Ziel nur noch Lieblingsstücke zu besitzen schon viel näher gekommen. Wahrscheinlich bin ich das – verglichen mit dem Stand vor dem Experiment – auch. Jedoch wird mir heute wieder bewusst, dass ich immer noch Stücke in meinem Kleiderschrank habe, die ich schlicht und ergreifend nicht trage.

Der Grund hierfür ist vor allem, dass die Teile nicht mehr zu mir und meinem Stil passen. Simple as that.

Möchte ich wirklich …
• etwas behalten, was nicht mehr mir – geschweige denn meinem Stil – entspricht?
• etwas behalten, worin ich mich nicht mehr wohl fühle?
• etwas waschen, was anschließend nicht getragen wird?

Die Antwort ist – zumindest bei mir – ziemlich eindeutig.

Wie sieht es bei dir aus: Welches Kleidungsstück würdest du anstatt es zu waschen lieber direkt aussortieren?


Kleidung auf dem Abstellgleis? (veröffentlicht am 06.07.2020)

Leute, ernsthaft. Als ich meine Klamotten gewaschen habe ist mir ein hübscher kleiner Gedanke bei mir selbst aufgefallen.

Es geht um den Gedanken „Das kann ich ja nochmal drunterziehen!“

Aha. Interessanter Gedanke.

Ich meine: What the f**k? Ich hatte ein Top mit einem Loch im Träger in der Hand. Ziemlich sichtbar. Sicherlich für unter einen Pulli zu ziehen noch gut genug. Was aber ist, wenn ich vergesse, dass es das kaputte Top ist? Ich ziehe es an – ohne einen Pulli drüber – und erst während ich unterwegs bin merke ich, dass ich den ganzen Tag ein kaputtes Top tragen werde.

• Würde ich mich damit wohlfühlen?
• Ginge es mir gut damit?
• Wäre es okay für mich?
• Kann ich damit umgehen, wenn ich darauf angesprochen werde?

Selbst die Klamotten, die wir drunter tragen, machen etwas mit uns. Es ist ein anderes Gefühl, wenn du dich schick kleidest – auch unter einem Pulli beispielsweise.

Irgendwie erinnert mich dieser Satz ganz stark an einen anderen – sehr ähnlichen – Glaubenssatz, den ich früher hatte: Das könnte ich ja nochmal für irgendwas gebrauchen.

Richtig schön. Der Glaubenssatz hält einen so richtig geil davon ab, Dinge loszulassen.

„Das kann ich ja nochmal drunterziehen“ ist ganz klar ein Gedanke, der die Klamotte zur zweiten Wahl macht. Abstellgleis für Kleidungsstücke. Besonders beliebt ist es auch, diese Kleidung zu „Schlafsachen“ zu degradieren. Ich schreibe mich davon nicht frei, da gibt es auch bei mir ein paar.

Hast du auch so ein Abstellgleis für Kleidungsstücke bei dir?


ES GEHT AUCH ANDERS! 🤯 (veröffentlicht am 08.07.2020)

Wer mich und meinen Account schon länger verfolgt, weiß, dass ich ein großer Fan davon bin Dinge „anders“ zu machen.

Deswegen landete der Satz „Es geht auch anders“ auch vor Jahren als Slogan auf meiner Website – auf meinem Blog. Dieser Satz war damals eine Entscheidung aus dem Bauch heraus. Ohne großartig darüber nachzudenken. Und jetzt – drei Jahre später – ergibt er mehr denn je Sinn für mich. 🙏

Im Interview mit der lieben Sol fiel dieser Satz ebenfalls. Sol hat mich für ihren Podcast „Female Empowerment On“ interviewt. Mit diesem Podcast haben Sol und Anastasia Peniker eine Plattform geschaffen, die inspirierende Frauen zu Wort kommen lässt. Jede Gesprächspartnerin bringt mindestens eine Geschichte mit, die direkt aus dem Leben stammt und anderen Menschen Mut macht oder sie inspiriert.

Diese beiden Powerfrauen durfte ich im November 2019 beim Blossy Event in Köln kennenlernen. Wir haben uns bereits damals gut unterhalten und sind seitdem nicht nur durch die sozialen Medien verbunden. 🤗

Im Gespräch mit Sol habe ich aus dem Nähkästchen geplaudert was meine Vergangenheit als Messi angeht. Entstanden ist ein sehr ehrlicher und ungeschönter Beitrag, der anderen Mut machen und zeigen soll, dass es eben nicht nur diesen einen Weg gibt. Weil es eben auch anders geht! 😉

Ich danke dir von Herzen, liebe Sol, dass ich (m)einen Teil dazu beitragen durfte anderen Mut zu machen. Es hat mir wirklich Spaß gemacht bei dir im Podcast zu Gast zu sein.

Das Gespräch mit Sol und mir kannst du dir seit Montag in ihrem Podcast (Female Empowerment On) anhören. Den Podcast findest du in allen gängigen Podcast-Apps.

Hast du Fragen zu den Inhalten?


Meine Empfehlung für DICH! 🔝 (veröffentlicht am 10.07.2020)

Hellooouu! 🙋🏼‍♀️

Ihr wolltet sie haben – hier sind sie. Meine Empfehlungen für YouTube-Kanäle zum Thema Minimalismus:

🔹️Jenny Mustard (englischsprachig)

Anfangs musste ich mich erst daran gewöhnen, jetzt mag ich sie umso lieber. Podcast zusammen mit ihrem Mann: @themustards_

🔹️Simple Happy Zen (englischsprachig)

Vera überträgt das Thema auf nahezu jeden Lebensbereich – große Empfehlung.

🔹️Daniel Frerix

Daniel ist Filmemacher und ich schätze seine herrlich unaufgeregte Art. Auch nach seinem Themenwechsel sind die alten Videos geblieben.

🔹️Matt D’Avella (englischsprachig)

Matt ist ebenfalls Filmemacher – und ich finde das merkt man an seinen Videos sehr deutlich. Ich mag seinen Humor und seine Art sehr gerne.

🔹️Max Green

Wer Inhalte zum Thema Tiny House sucht, der wird hier definitiv fündig.

🔹️Franziska McClenton

Franziska hilft als Professional Organizer beim Ausmistprozess.

🔹️yes to less

Miriam dreht nicht nur Videos über Minimalismus, sondern auch Buchrezensionen und Vlogs.

🔹️Minimalismus Podcast

Die beiden Minimalisten Michael und Daniel sprechen über ihre Erfahrungen und was sie bewegt. Und das bereits seit vielen Jahren.

🔹️Ella TheBee

Hier geht es eher um Zeitmanagement. Jedoch hat sie auch sehr schöne Minimalismus-Videos gedreht, u.a. eine Roomtour ihres minimalistischen Arbeitszimmers.

🔹️EstherLovesLife

Esther berichtet über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus mittlerweile 5 Jahren Minimalismus.

🔹️Minimalismus Leben

Michaels eigener Podcast hört auf den Namen „Minimalismus, Selbstentwicklung & mehr“ – Hier geht demnächst ein gemeinsames 2-teiliges-Interview von uns beiden online. Aber PSSST! 🤫


ORDNUNGSBLUES 🙈 (veröffentlicht am 13.07.2020)

Damit ist nicht etwa eine Musikrichtung gemeint (wie die wohl klingen würde?), sondern das blöde Gefühl, wenn du einfach keine Lust hast aufzuräumen und dich nicht dazu aufraffen kannst.

Na, wer kennts? 🙋🏼‍♀️

Ich wurde vor einiger Zeit mal gefragt, ob ich während meines Ausmistprozesses immer motiviert war oder auch mal Ordnungsblues hatte. Und – herrje – wie oft hatte ich keine Lust aufzuräumen… Manchmal monatelang nicht.

Ganz besonders oft hatte ich diesen Ordnungsblues, wenn ich den großen Berg gesehen habe, nicht aber den nächsten Schritt. Ist ja klar, dass einen das hemmt, wenn man sich nur fragt: ‚Wie soll ich das bloß schaffen?! 😭‘

Du brauchst dich nicht schlecht fühlen, wenn du länger brauchst als gehofft. Der Ordnungsblues gehört absolut dazu.

Wichtig ist, dass du das große Ziel dahinter im Blick hast:
• Was willst du mit dem Ausmistprozess erreichen?
• Wie möchtest du dich danach fühlen?
• Was genau soll sich danach geändert haben?

Und wie immer gilt: Minimalismus beginnt im Kopf! 💡

Solange du deine Einstellung nicht geändert hast, kannst du so oft aufräumen wie du möchtest – es wird bereits nach kurzer Zeit wieder genau so aussehen wie vorher. #trustme

Das ist ein Teufelskreis, den du nur durchbrechen kannst indem du dir deine Denkweise bewusst machst und anders denkst als vorher.

Hier noch einmal in Kurzform:

1. Konzentriere dich auf den nächsten Schritt.
2. Habe deine Ziele im Blick.
3. Ändere deine Einstellung.


So trainierst du deinen Aufräummuskel 💪🏻 (veröffentlicht am 17.07.2020)

Hast du schon einmal vom Aufräummuskel gehört? Zugegeben: Es ist kein echter Muskel, sondern besteht rein aus deiner Willenskraft. 😉

Dennoch kann dieser Muskel – wie jeder andere Muskel auch – trainiert werden. z.B. mithilfe des Gesetzes der Minimalkonstanz.

Kennste nicht?

Das Gesetz der Minimalkonstanz besagt, dass du mit regelmäßigem minimalem Einsatz langfristig das größte Ergebnis erzielen wirst. 💡

Beispiel: Du investierst 10 Minuten täglich ins Ausmisten und hast dadurch langfristig gesehen ein besseres Ergebnis, als wenn du dieselbe Zeit an einem Stück zusammenhängend einmal in der Woche investierst.

Vorteile:
🚀 Du bleibst dran und bist motivierter.
🚀 Du trainierst diesen Muskel kontinuierlich.
🚀 Es wird zur Routine.
🚀 Du tust jeden Tag etwas für dein Ziel.
🚀 Dein täglicher Aufwand ist gering.

Das gilt für den „Aufräummuskel“ (deine Willenskraft) und für jeden anderen Muskel.

Wie trainierst du deinen Aufräummuskel? 😉


Ich habe NICHTS dazu gelernt. 🤷🏻‍♀️ (veröffentlicht am 22.07.2020)

Klingt der Satz für dich positiv oder negativ? Erst einmal negativ, oder? Die Wenigsten würden wohl denken, dass dieser Satz auch eine positive Seite haben kann.

Anfang Mai habe ich an einem Webinar von der lieben Ursula Kittner teilgenommen. Ursula ist @die_ordnungs_expertin. Im Webinar ging es darum, seinen eigenen Papierkram zu organisieren.

Ich saß also mit im Webinar-Raum und habe nichts gelernt. Nicht etwa, weil das Webinar schlecht gewesen wäre. Überhaupt nicht. Ursula hat das großartig gemacht und ich schätze ihre Arbeit sehr.

Der Punkt ist viel eher, dass ich gemerkt habe, dass ich selbst schon sehr weit bin an diesem Punkt und das Webinar wohl hätte selbst halten können. 💡

Spannend oder? Was für eine Erkenntnis!

Das hätte ich wohl nicht gemerkt, wenn ich nicht Teil des Webinars gewesen wäre. Allein deswegen bin ich dankbar, dass ich teilgenommen habe. ❤

⁉️ Würdest du an einem Webinar von mir teilnehmen? Zu welchem Thema würdest du dir ein Webinar von mir wünschen?


2 Gedanken zu „Textschnipsel – Juli 2020

    1. Hallo lieber Erich,

      ich weiß leider nicht so recht was du damit meinst. Das sind ja jeweils nur recht kurze Beiträge – das ist der Sinn dieser Textschnipsel.

      Alles Liebe,
      Keri

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert